Saubere Italiener: Fiat 500, Bravo und Croma mit "PUR-O2"-Label
Deutliche CO2- und Verbrauchsreduzierungen – das hat sich Fiat bei seinen "PUR-O2"-Versionen der Modelle 500, Bravo und Croma auf die Fahnen geschrieben. Im November sollen die Saubermänner, die über Start-Stopp-Technik, speziell abgestufte Getriebevarianten, Aerodynamikpakete, rollwiderstandsoptimierte Reifen und reibungsminimiertes Motorenöl verfügen, im Handel sein. So soll der Fiat 500 mit 1,2-Liter-Benziner und Dualogic-Automatik 4,8 Liter Sprit auf der 100-Kilometer-Distanz verbrauchen und dabei 115 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, mit Schaltgetriebe 5,1 Liter respektive 119 g/km. Für den handgeschaltenen Croma "PUR-O2" mit 1,9-Liter-Multijet-Aggregat stehen 5,3 Liter und 140 Gramm CO2 im Datenblatt – ein Minus von 11,6 beziehungsweise 10,8 Prozent. Beim "Öko"-Bravo mit 1,6-Liter-Multijet-Triebwerk konnte der Verbrauch um neun Prozent auf 4,5 Liter im Schnitt und die C02-Emission um acht Prozent auf 119 g/km gesenkt werden. In puncto Preise halten sich die Italiener noch bedeckt. Ferner kommt ab 2009 in allen Blue&Me-Modellen das zusammen mit Microsoft entwickelte Fahrprogramm "Eco Drive" zum Einsatz.
Seriennah: 3,99-Liter-A4 von Audi
Audi hatte auf dem Pariser Autosalon mit dem A4 TDI Concept e ein seriennahes Spritsparwunder im Gepäck. So soll die Limousine mit 2.0 TDI (120 PS) im Schnitt 3,99 Liter auf 100 Kilometern konsumieren, was einer CO2-Emission von 105 g/km entspricht. Verantwortlich dafür zeichnet ein Paket an Detailmaßnahmen: u. a. neues Thermomanagement, rollwiderstandsreduzierte Reifen, Rekuperationssystem, verbesserte Aerodynamik, bedarfsgesteuerte Nebenaggregate, elektromechanische Servolenkung, Start-Stopp-Anlage, elektrisch betätigte Bremsen an der Hinterachse sowie etwas länger übersetzte Gänge drei bis sechs. Ebenso neu: ein Eco-Trainingsprogramm, das übers Navi die verbrauchsgünstigste Route berechnet.
Ein Stern geht auf
Ein 204 PS starker 2,2-Liter mit Biturbo-Aufladung im C 250 CDI BlueEfficiency ist Vorbote einer völlig neuen Generation von Mercedes-Vierzylinder-Dieselmotoren.
Herzstück des komplett neuen 2,2-Liter-Selbstzünders, mit dem Diesel-Pionier Mercedes verloren gegangenen Boden zurückerobern will, ist neben der zweistufigen Aufladung die Common-Rail-Technik der vierten Generation mit auf 2.000 bar gesteigertem Raildruck sowie neuem Piezo-Injektorkonzept. Resultat: Eine stolze Leistung von 204 PS und ein "hammerartiges" maximales Drehmoment von 500 Nm, das bereits bei 1.600 Touren bereitsteht.
In der Praxis macht das kompakte Kraftpaket im "Premierefahrzeug" C 250 CDI BlueEfficiency Prime Edition seinem Namen alle Ehre. Der Vierzylinder tritt ohne den leistesten Anflug einer Anfahrschwäche an und kommt bereits bei 1.400 Umdrehungen vehement zur Sache. Neben der nachhaltigen und gleichmäßigen Kraftentfaltung, die eine extrem schaltfaule Fahrweise ermöglicht – ab Tempo 80 lässt sich so gut wie alles im sechsten Gang erledigen – begeistern auch die stetige Spontanität und der dank zweier Ausgleichswellen vibrationsfreie Lauf. Ein ausgesprochener Flüsterer ist der jederzeit souverän agierende Newcomer jedoch nicht. Störend oder gar aufdringlich sind seine Lebensbekundungen freilich nie.
Angesichts der möglichen fulminanten Fahrleistungen fast sensationell: der von Mercedes angegebene EU-Verbrauch von 5,2 Litern auf 100 Kilometer. Möglich machen diesen Spatzendurst neben der von Haus aus hohen Effizienz des Motors diverse "Nebenmaßnahmen", wie ein Sechsgang-Schaltgetriebe mit Overdrive-Charakteristik, optischer Feinschliff an Außenspiegel und Unterboden, rollwiderstandsoptimierte 205er-Reifen und eine bedarfsgerecht geregelte Servolenkung. Dazu kommen eine Schalt- und Verbrauchsanzeige.
Einziger Haken an der auf der Avantgarde-Ausstattung basierenden C 250 CDI Prime Edition: Sie ist auf 5.000 Einheiten limitiert. Erst im Sommer geht der neue, intern OM 651 getaufte Vierzylinder in der C-Klasse in Großserie. Dann übrigens auch mit 170 und 136 PS. MMD
