Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) stellt heute (Freitag) die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2010 vor. Sie erfasst die von der Polizei bearbeiteten Verbrechen sowie die ermittelten Tatverdächtigen. Bereits vorab wurde bekannt, dass die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Jahr 2009 um zwei Prozent auf rund 5,9 Millionen gesunken ist. Damit wurde erstmals seit Einführung der gesamtdeutschen Statistik die Marke von 6 Millionen unterschritten. In einigen Bereichen gibt es aber Steigerungen - so bei den Wohnungseinbrüchen. Weit mehr als die Hälfte der registrierten Straftaten in Deutschland wird von der Polizei aufgeklärt, wie aus der Statistik hervorgeht. Nach dpa-Informationen stieg die Aufklärungsquote von 55,6 Prozent im Jahr 2009 auf 56 Prozent im vergangenen Jahr. Wie "Welt Online" vorab am Donnerstagabend berichtete, registrierte die Polizei in einigen Kriminalitätsbereichen deutliche Steigerungen - so bei Wohnungseinbrüchen (plus 6,6 Prozent) und Autodiebstählen (plus 4,9 Prozent). Stark angestiegen sind demnach auch die Internetkriminalität (plus 8,1 Prozent), der Betrug mit Zahlungskarten (plus 11,9 Prozent) sowie der Computerbetrug (plus 8 Prozent). Die Kriminalstatistik erfasst die von der Polizei bearbeiteten Verbrechen und Vergehen sowie die ermittelten Tatverdächtigen. Nicht eingeschlossen sind Ordnungswidrigkeiten, Staatsschutzdelikte und einige Verkehrsdelikte. Die Statistik und das Dunkelfeld nicht erfasster Delikte hängen unter anderem auch davon ab, ob Bürger überhaupt anzeigen, wenn sie Opfer einer Straftat geworden sind. (dpa)
Statistik: Autodiebstähle haben zugenommen
