Der europäische Markt für Fahrzeugleasing und Auto-Abos verzeichnet ein kräftiges Wachstum – vor allem im Privatkundensegment. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger dürfte sich das Marktvolumen in sechs Kernmärkten (darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien) von 47 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 94 Milliarden Euro im Jahr 2030 nahezu verdoppeln. Grundlage ist eine anhaltende jährliche Wachstumsrate von rund acht Prozent. Zwischen 2017 und 2019 lag sie noch bei durchschnittlich 5,5 Prozent.
Kosten und Restwerte als Treiber
Als wesentliche Treiber des Trends nennt die Studie gestiegene Anschaffungskosten sowie unsichere Restwerte – insbesondere bei Elektrofahrzeugen. Viele Verbraucher entscheiden sich daher zunehmend für flexible Nutzungskonzepte wie Leasing oder Auto-Abos.
Auto-Abos werden beliebter
Besonders stark wächst der Bereich Auto-Abos: Zwar lag der Marktanteil 2023 noch bei drei Prozent, doch jährlich steigen Volumen und Relevanz um rund 25 Prozent. Bis 2030 könnte der Anteil auf acht Milliarden Euro beziehungsweise acht Prozent anwachsen. Das klassische Leasing bleibt mit großem Abstand dominierend, wächst aber mit sieben Prozent pro Jahr etwas langsamer.
Harter Wettbewerb
Mit dem Marktwachstum nimmt auch die Zahl der Anbieter zu – vom Fahrzeughersteller über Banken bis hin zu reinen Abo-Plattformen. Der Wettbewerb um digitale, kundenorientierte Geschäftsmodelle dürfte sich laut Roland Berger weiter verschärfen.
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