Weniger PS und dennoch keinen Kraftverlust: Der nun auch auf Euro 6d-Temp getrimmte Biturbo-Diesel im Astra bringt 150 PS auf die Straße - sein Vorgänger ließ zehn PS mehr springen, brachte es aber genau wie das jetzige Aggregat auf 350 Newtonmeter (Nm) Drehmoment, die man während der Testfahrt auch spürt. Ab 1.500 Umdrehungen liegt die komplette Kraftreserve an, was für den serienmäßigen Sechsganghandschalter (eine Automatik gibt es nicht) heißt, sobald die Nadel darunterfällt, runterschalten.
In der Stadt reicht es immer für einen zügigen Start, den der stets leichtläufige Handschalter unterstützt. Im Sprint verliert der Rüsselsheimer mit nun 9,0 Sekunden etwas zum Vorgänger-Motor, aber dies ist auch nicht seine Kernkompetenz als zuverlässiger Reisebegleiter. Das Geheimnis des Kompakten, dessen Normverbräuche für den Sport Tourer zwischen 5,2 und 5,8 Litern (CO2-Werte: 135 bis 153 g/km) liegen, macht das Zusammenspiel der beiden Turbolader aus, wobei der kleinere von beiden dank der variablen Geometrie sehr schnell Druck aufbauen kann und dies in Leistung umsetzt. Von diesem Treiben unter der Motorhaube hört man als Außenstehender kaum was - so beeindruckend leise und laufruhig gibt sich der neue 1,6-Liter-Selbstzünder, der im Astra 5-Türer mit dem dritten von sechs Niveaus ("120 Jahre") ab 23.294 Euro erhältlich ist.
Mehr Power, leichtere Bedienung
Aus 1,6 Liter Volumen holt auch der neue Top-Benziner im Insignia seine Kraft hervor. Der 1.6 Turbo bringt satte 200 PS in den Grand Sport, Sports Tourer und Country Tourer. Wer im Kombi die sechsstufige Automatik zur Kraftdosierung nimmt, erhält neben Normverbräuchen von 7,3 bis 7,9 Litern (CO2-Werte: 166 bis 179 g/km) das Flex-Ride-Fahrwerk serienmäßig dazu. Der große Ottomotor setzte als 2.0 DI Turbo zuletzt 250 PS und 400 Nm frei. Der neue Turbobenziner bringt es auf 300 Nm im Overboost also für ein schnelleres Überholen. Sonst liegen 280 Nm an.
Im positiven Sinne schlanker ist das Flaggschiff auch beim Infotainmentsystem geworden. Der Hesse lässt sich fortan über den maximal acht Zoll großen Touchscreen steuern, was der alltäglichen Bedienhaptik der digitalen Welt recht nahekommt und damit endgültig dem legendären Hang zur Regler-Kultur den Stecker zieht. Nicht jeder wird das manuelle Bediengefühl vermissen, denn mit dem Zentralscreen bekommt die Bedienlogik eine neue Tiefe. Aber das Multimedia Navi Pro bringt wahlweise auch ein Head-up-Display an Bord. Die Tür zum 1.6 Turbo öffnet sich mit dem zweiten Niveau bei 29.576 Euro.
350 Nm bringt der neue Diesel im Astra auf die Straße, so viel wie der Vorgänger mit seinen 10-mehr-PS