Trotz aller Forschungen an alternativen Antrieben wie Elektroautos wird die Autofahrer-Zukunft bis 2030 nach Angaben aus der Mineralölwirtschaft noch von Benzin und Diesel bestimmt sein. Auch bei enormen Klimaschutz-Anstrengungen werde der Autoantrieb "immer noch zu über 80 Prozent auf konventionellen Kraftstoffen" beruhen nach jetzt 99 Prozent, heißt es in einer aktuellen Studie des Shell-Konzerns. Spritverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß würden demnach stetig sinken. Das Elektroauto werde bis 2030 allenfalls einen Anteil von zehn Prozent an den Neuzulassungen erreichen. Das entspreche zwei Millionen Autos. Mit Überwindung der Wirtschaftskrise setzt das Unternehmen auf bundesweit jährlich drei bis 3,5 Millionen neue Pkw, was den Auto-Bestand bis 2030 weiter von jetzt 47 auf 49,5 Millionen wachsen lassen soll. Auf 1.000 Einwohner kämen dann 630 Pkw statt heute 570, erläuterte Jörg Adolf, Chefvolkswirt der Shell Deutschland Oil GmbH. Die Hauptgründe dafür lägen - im Gegensatz zur rückläufigen Bevölkerungsentwicklung - vor allem an der zunehmenden Motorisierung von Frauen und Senioren. "Die automobile Emanzipation schreitet weiter voran." Immer mehr Frauen verfügten über den Führerschein und kauften Autos. Ihre Motorisierung werde von heute 340 auf gut 430 Pkw je 1.000 Frauen ansteigen. "Sie erreicht damit etwa 60 Prozent der Pkw-Motorisierung der Männer", die nur noch geringfügig von heute knapp 700 auf 715 Autos in 2030 zunehmen werde. Der Anteil der über 50-jährigen an der Gesamt-Fahrleistung der Pkw werde bis dahin auf 35 Prozent steigen – nach 23 Prozent in 1995.
Shell-Studie: Benzin und Diesel prägen Auto-Zukunft weiter
