Daimler arbeitet mit Nachdruck am alternativen Brennstoffzellenantrieb. Vorstandschef Dieter Zetsche äußerte sich am Montag kurz vor Beginn der Automesse IAA überzeugt, der für die Brennstoffzelle notwendige Kraftstoff Wasserstoff könne künftig "eine ähnlich zentrale Rolle übernehmen wie sie bisher das Öl hat". Am Vorabend der Messe präsentierte der Hersteller das Forschungsfahrzeug F125, bei dem der Wasserstofftank in die Karosseriestruktur integriert ist. Als erstes Großserienmodell mit Brennstoffzellenantrieb von Daimler soll 2014 die B-Klasse auf den Markt kommen - ein Jahr früher als bislang angekündigt. Später sollen Oberklassemodelle folgen. "Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir so die Brennstoffzelle im Pkw mittelfristig auf das Preisniveau eines Hybriden bringen können", sagte Zetsche laut Redetext. Als Vorteile der Brennstoffzellentechnologie zählte der Manager im Vergleich zum batteriebetriebenen Elektroauto auf, dass die Wagen schneller betankt werden können, eine höhere Reichweite erzielen und die Technologie sowohl für Kleinwagen als auch große Fahrzeuge bis hin zu Lastwagen geeignet sei. Im Zuge der Energiewende biete sich Wasserstoff zudem als Energiespeicher für die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne an. Ab 2020 zurück an der Premium-Spitze Zetsche wiederholte seine Prognose, die Autoindustrie werde in diesem Jahrzehnt schneller wachsen als die Weltwirtschaft. Noch stärker zulegen dürften die Hersteller hochpreisiger Premiumfahrzeuge. Bis 2020 wollen die Schwaben BMW an der Spitze der Premiumhersteller ablösen und Audi auf Distanz halten. (dpa)