Der Gesellschafter des insolventen Autozulieferers Karmann, Wilhelm Dietrich Karmann, ist von einer Zukunft des Unternehmens überzeugt. Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (13. Juni), er sei zuversichtlich, dass das geordnete Insolvenzverfahren auch die Chance für einen Neuanfang biete. "Ich bin überzeugt dass das immense Know-How des Unternehmens und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch künftig einen Platz in der Automobilbranche finden wird." Karmann hatte im April Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzverwalter sucht derzeit nach Lösungen für einen Fortbestand des Osnabrücker Unternehmens. Als eine neue Chance für das Unternehmen gilt die Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Unterdessen haben sich Betriebsrat und Insolvenzverwalter darauf verständigt, dass weniger Stellen abgebaut werden sollen als zunächst befürchtet. Die Parteien einigten sich am Wochenende in einem Interessenausgleich und Sozialplan darauf, statt der angekündigten 513 nur 300 Stellen abzubauen. Dies teilte die IG Metall am Montag mit. Insgesamt sind bei dem Cabrio-Bauer derzeit noch 1.979 Menschen beschäftigt. Der Werkzeugbau mit seinen 250 Arbeitsplätzen werde nicht geschlossen, sondern umstrukturiert. So könnten 160 Arbeitsplätze gesichert werden. (dpa)
Insolvenzverfahren: Karmann-Gesellschafter sieht Chance für Neuanfang
