Opel ist wieder eine Aktiengesellschaft. Das Amtsgericht Darmstadt bewilligte den Antrag zur Änderung der Rechtsform von einer GmbH in eine AG, teilte das hundertprozentige Tochterunternehmen des US-Autobauers General Motors (GM) am Mittwoch (5. Januar) in Rüsselsheim mit. "Für Opel ist dies ein ausgezeichneter Start ins neue Jahr und ein weiterer Schritt bei der Umsetzung unseres Zukunftsplans, mit dem wir das Unternehmen wieder zu wirtschaftlichem Erfolg führen wollen", sagte Firmen-Chef Nick Reilly, der ab sofort Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG ist. Er betonte, ein Börsengang sei "weder heute noch morgen geplant". Opel war seit 1929 eine AG und wurde erst 2005 auf Betreiben der damaligen GM-Führung in eine GmbH umgewandelt. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz ist überzeugt: "Das war der Anfang vom Niedergang des Unternehmens." 2009 hatte der Hersteller kurz vor der Insolvenz gestanden. Während GM in die Insolvenz ging, konnte die deutsche Tochter nur durch einen staatlichen Überbrückungskredit am Leben erhalten werden. Seither hatte Franz vehement gefordert, der Hersteller müsse wieder eine AG werden. Der Betriebsrat hatte den Schritt zur Voraussetzung für eine Mitarbeiterbeteiligung an der Sanierung des Herstellers gemacht. Nun verzichten die Beschäftigten bis 2014 auf jährlich 265 Millionen Euro, wenn das Management Vereinbarungen etwa bezüglich neuer Modelle wie dem Astra Cabrio oder dem Kleinstwagen Junior einhält. Rechtsform als Garant für mehr Transparenz Franz sieht in der Umwandlung "ein wichtiges Symbol für ein höheres Maß an Eigenständigkeit" und verspricht sich mehr Verantwortung für Opel im GM-Konzernverbund: "Im Zusammenhang mit der Rückkehr zur AG gibt es für die Arbeitnehmerseite mehr Mitbestimmung, insbesondere bei Produkt- und Investitionsplanungen im Aufsichtsrat." Zudem sei diese Rechtsform ein Garant für ein hohes Maß an Transparenz.
Neue Rechtsform: Opel ist wieder eine AG
