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Stadt-Transporter: Das soll der Mercedes Citan alles leisten

07.02.2012 09:24 Uhr
Mehr als eine Studie gab es noch nicht zu sehen. Der Mercedes Citan stellt sich nur zögerlich der Öffentlichkeit vor.
© Foto: Mercedes

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Das erste Treffen mit Daimlers Wiedereinsteiger in die Stadt-Transporter/Mini-Van-Klasse hatte etwas von einer Regierungserklärung. Es wurde viel geredet, aber es wurde wenig konkret. Zehn Jahre nach dem Start des glücklosen Vaneo wagt Daimler einen neuen Anlauf mit einem Kleinst-Nutzfahrzeug mit Stern. Sein Name: "Citan". So weit, so gut. Ansonsten wurde auf der ersten offiziellen Pressevorstellung Anfang Februar vor allem klar was der Hoffnungsträger alles nicht sein wird: Er wird eben kein Vaneo-Revival – sprich: Es wird den Citan ausschließlich als Nfz geben und kein Pkw-Derivat folgen. Gleichermaßen wird er kein Renault-Kangoo-Ableger, obwohl er auf dessen Plattform aufgebaut und ebenfalls in Maubeuge zur Welt kommen wird. Kooperation mit Renault, aber kein Kangoo-Ableger Die Kooperation mit Renault ist sinnvoll. Zum einen sichert dies eine hohe Auslastung des Werkes, zum anderen verringert der Einkauf von Gleichteilen Kosten. Dass die Partnersuche so endete, ist logisch. Schließlich dominieren die französischen Marken den Markt der Mini- und Micro-Transporter, wie die Erfolge des PSA-Duo Citroën Berlingo und Peugeot Partner sowie des Trios Citroën Nemo/Fiat Fiorino/Peugeot Bipper zeigen. Kangoo und Citan folgen diesem Konzept, sollen aber im Wesentlichen ein Eigenleben führen. Ab Herbst werden die deutschen Kunden den Stadtfloh selbst testen können. Und Daimler hofft, dass es viele Kunden werden. Jeder zweite Transporter wird künftig ein Stadtfloh sein, rechnet Daimler vor. Von dem großen Kuchen, den Mercedes-Benz-Vans-Chef Volker Mornhinweg aktuell auf rund 700.000 Einheiten in Europa schätzt, wollen die Stuttgarter nun ein großes Stück abhaben. Vier bis fünf Prozent nennt der Van-Chef als erste Marschroute. Der Citan wird ein reines Nutzfahrzeug für Gewerbekunden "Wir werden den Trend zu Transportern in der City für unsere Marke nutzen. Nicht nur durch einen attraktiven Fahrzeugpreis, sondern vor allem auch durch unsere hohe Produkt- und Service-Qualität", betont Mornhinweg. Premium-Qualität (ESP gibt es seriemnäßig) und Premium-Service sollen den Kleinen also adeln. Der Citan, den es als Kastenwagen, Kombi oder Mixto mit drei unterschiedlichen Radständen als Diesel und Benziner gibt, wird in der Nfz-Werkstatt gewartet. Schnelle Einsatzzeit und der One-Stop-Shopping-Gedanke, den Daimler im Transporter- und Truckbereich leistet, sollen auch für den Mini gelten. Als Käufer sehen die Stuttgarter Kleinstflotten mit ein bis drei Fahrzeugen, also typische Handwerker, Bauunternehmen und Dienstleister. Aber auch Großflotten sollen dem Citan in ihr Herz schließen. Neben den Bestandskunden schielen die Süddeutschen damit in neue Fuhrparks, in denen bisher aufgrund der Dimensionen kein Platz für einen Vito oder gar einen Sprinter war. Der Blick zielt auf die Kundschaft der Kleinstflottenbetreiber Im reinen Stadtverkehr soll der Hoffnungsträger dann jährlich zwischen 10.000 und 40.000 Kilometer auf den Tacho kriegen. Das Arbeitstier soll dabei aber auch das Premium-Image des Herstellers auf die Straße bringen. Denn das könnte ebenfalls für den Sprung auf die Orderliste mancher Flottenkunden sorgen – nämlich dann, wenn es für dessen Kunden wichtig ist, dass in ihrem Namen eben kein französischer oder italienischer Klein-Van tourt, sondern eben ein Daimler. Der Citan soll sich damit deutlich vom Kangoo unterscheiden, preislich aber wie ein Mercedes positioniert werden, heißt die Devise. Die Neuentwicklung wird laut den Ingenieuren zwar nicht der Leichteste im Segment sein, aber ein echter Benchmark was den cw-Wert betrifft. Die Motoren (Bandbreite: 68 PS bis 109 PS) sollen in der Hubraumklasse unterhalb von 2,0 Litern von Renault stammen. Die Top-Modelle erhalten ihre Aggregate aus dem Daimler-Portfolio. ESP ist seriemäßig dabei; der Elektroantrieb wäre denkbar Das CO2-Sparpaket (BlueEfficiency) und die Sicherheitstechnik werden bei allen Fahrzeugen aber Stuttgarter Gene haben. Einen Elektroantrieb könnte der Innenstädter noch erhalten – und somit auch künftig freien Zugang in die Umweltzonen haben. Dennoch schaut Mercedes hier zunächst, wie sich der eigene Stromer E-Vito entwickelt. Es bleibt also spannend beim Stuttgarter Neuzugang in der Mini-Van-Klasse. Erste Eindrücke zum Mercedes Citan gibt es in der Bildergalerie. (rs)


Mercedes Citan Eindrücke

Mercedes Citan Eindrücke Bildergalerie

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