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Stets aufs Gewicht achten

31.05.2011 12:02 Uhr
Stets aufs Gewicht achten

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Stets aufs Gewicht achten

Der schwäbische Fahrzeugeinrichter Aluca fühlt sich in der Nische wohl.Ein Treffen mit Vertriebsleiter Johannes Ilg am neuen Firmensitz.

Diese Frage hat Johannes Ilg offenbar schon öfter gestellt bekommen. Die Frage, ob seine zu 100 Prozent aus Aluminium gefertigte Fahrzeugeinrichtung bei einem möglichen Unfall auch wirklich sicher sei. Doch der Vertriebsleiter, der seit sechs Jahren für den schwäbischen Fahrzeugeinrichter Aluca arbeitet, bleibt völlig gelassen. Keine Spur einer Rechtfertigungsstrategie.

„Wir müssen nicht mehr über Sicherheit und Stabilität reden. Das haben wir in den vergangenen 16 Jahren bewiesen“, betont Johannes Ilg. Vor gut einem Jahr führten die Schwaben mit ihrem System Aluca, so der offizielle Name der Fahrzeugeinrichtung, erfolgreich einen Crashtest durch. Die Ladung sei von der Einrichtung zurückgehalten worden, teilt das Unternehmen mit.

Dazu passt ein Zitat des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie e. V. (GDA): „Die Eigenschaften des Werkstoffs Aluminium – sein geringes Gewicht, seine hohe Leitfähigkeit von Strom und Wärme, seine Korrosionsbeständigkeit, seine Festigkeit, seine gesundheitliche Unbedenklichkeit – ermöglichen vielseitige Anwendungen mit einem hohen Produktnutzen.“

Hohe Zuladungen gewünscht

Vor allem mit dem „geringen Gewicht“ überzeugt Aluca viele Flottenkunden – darunter namhafte Unternehmen wie Strabag, Fein, E.on und Gazprom. „Branchen mit hohen Zuladungen“, bringt es der Vertriebsleiter und studierte Betriebswirt auf einen Nenner. Bei großen Ausschreibungen sei Aluca immer dabei, erklärt Johannes Ilg.

So verwundert es kaum, dass Vertreter von Stadtwerken, Feuerwehren und Energieversorgern, aber auch Facility-Management-Dienstleister oder Sanitär-Heizungs-Firmen gerne die Aluca-Firmenadresse in ihr Navigationsgerät eingeben und ins Schwäbische reisen – manchmal sogar mit dem eigenen Transporter und der gängigen Ladung als Muster.

„Wir bewegen uns in der Nische der gewichtsreduzierten Fahrzeugeinrichtung“, sagt Johannes Ilg. Eine Idee, die 1994 dem Firmengründer und Inhaber Friedrich Beißwenger kam. Servicefahrzeuge mit Einrichtungen komplett aus Aluminium. Bis heute hält der Fahrzeugeinrichter an dieser Strategie fest.

„Bei Servicefahrzeugen und Handwerkerautos ist es entscheidend, dass sie leicht sind, um möglichst viele Teile zuladen zu können. Unser System Aluca bringt wenig Eigengewicht mit, um die Zuladungskapazität zu erhalten“, lässt sich der Firmengründer und ehemalige Spenglermeister zitieren. Eine Gewichtsersparnis von bis zu 50 Prozent gegenüber einer herkömmlichen Inneneinrichtung aus Stahl oder Holz stellen die Schwaben hier in Aussicht. Eine höhere Zuladung gleich mehr Ersatzteile, Werkzeuge oder Materialien an Bord.

Daneben präsentiert sich das System Aluca, so der optische Eindruck am Firmensitz, mit einem klassischen, eher reduzierten Look. Das Unternehmen verwendet eigenen Angaben zufolge keine Lacke oder Pulverbeschichtungen. „Wir wollten uns im Design bewusst zurücknehmen“, sagt Johannes Ilg. Wenngleich der Wettbewerb mit diesem Trumpf gut zu fahren scheint.

Persönlicher Kontakt

Die Produktvorteile von Aluminium nutzen die zwölf bundesweit tätigen, eigenen Aluca-Verkäufer natürlich gerne als Einstieg fürs das Gespräch mit Flottenchefs oder Mitarbeitern von Nutzfahrzeug-Zentren. Wichtig ist Johannes Ilg hier der persönliche Kontakt im Hauptmarkt Deutschland.

Neben der Zentrale in Rosengarten stehen den Kunden 16 zertifizierte Stützpunkte für Einbau & Co. zur Verfügung. Und: Fuhrparkleiter in Nordrhein-Westfalen dürfte es freuen, dass die neue Aluca-Niederlassung in Leverkusen direkt neben dem Volkswagen Nutzfahrzeuge Zentrum ihre Pforten öffnet.

Grundsätzlich liegt der Fokus auf Europa, speziell in Osteuropa möchte das Unternehmen künftig das Vertriebsnetz ausbauen. Interessant: Entdeckt haben das Potenzial der Fahrzeugeinrichtung mit dem Prädikat „Made in Germany“ die niederländischen Nachbarn, auch heute noch der größte Importeur. Kein Wunder, dass im Aluca-Werk in Rosengarten einige individuelle Kundenlösungen auf den Transport in Richtung Nord-Westen warten.

Maßgeschneidert oder standardisiert – zwei Adjektive, die das Aluca-Produktportfolio gut beschreiben. Je nach Wunsch der Gewerbekunden stehen völlig individuelle oder standardisierte Modullösungen zur Wahl. 2.000 Komponenten finden sich im Katalog. Etwa Schubladen mit ergonomischem und robustem Griff, Koffertablare mit Ein-Hand-Verriegelung, Schwerlastauszüge für sehr hohe Belastungen und passgenaue Regalboxen – dank des Baukastenprinzips sind den Kundenwünschen kaum Grenzen gesetzt. Das Ziel: ein aufgeräumter Laderaum.

Branchenlösungen, wie sie der Wettbewerb im Programm hat, sucht man bei Aluca allerdings vergeblich. Auch können die Einrichtungen nicht ab Werk bestellt werden.

Mobiler Service fürgroße Fuhrparks

Und der Einbau? Nach der Rohplanung wird das Ganze CAD-technisch auf Plausibilität geprüft, danach bekommen die Gewerbekunden das Angebot und die Fertigungspläne. Zu guter Letzt erhalten die Transporter von zertifizierten Fachkräften in vier Schritten (siehe Kasten unten) ihre Innenarchitektur. Großen Flottenkunden bietet Aluca einen besonderen Service: die mobile Montage vor Ort, für die der Monteur mit einem Werkstattwagen vorfährt.

Preislich bewege man sich in Regionen wie der Wettbewerb, so Johannes Ilg. Hinsichtlich Finanzierung und Rechnungsstellung ist Aluca für viele Wege offen, auch für das Einrechnungsgeschäft. Mit allen Leasinggesellschaften arbeite man zusammen.

Ferner möchte das Unternehmen mit Aluca-finance Lösungen für die Finanzierung bieten. Der Unternehmensprospekt führt die drei Schlagworte Flexibilität, Liquidität und Planungssicherheit auf; beispielsweise bestimmt der Kunde hier die Höhe der Raten selbst.

„Wir sind in unserer Nische gut aufgehoben“, sagt Vertriebsprofi Johannes Ilg. Positiver Nebeneffekt der leichteren Alu-Einrichtung: Laut Aluca spart man damit auf 100 Kilometern bis zu einem Liter Kraftstoff, analog dazu sinken die CO2-Emissionen. Ein Argument, das auch die Interessenvertretung GDA als Pro-Argument anführt – ebenso wie den kürzeren Bremsweg.

Patrick Neumann

Der Werkstoff Aluminium

Einen Vorreiter präsentierte auf der Internationalen Motorwagen-Ausstellung 1899 der Autobauer Dürkopp in Berlin: einen Sportwagen mit Aluminium-Karosserie. Damals regierte noch Kaiser Wilhelm II. in Berlin. Heute – rund 110 Jahre später – ist der „leichte“ Werkstoff aus der Verkehrsbranche nicht mehr wegzudenken. Erst Karosserien, dann auch Antriebs-, Fahrwerks- und Strukturbauteile aus Alu. Durch den stetigen Zwang zur Gewichtsreduzierung, so der Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA), liege der Anteil an Aluminium im Auto heute bei rund neun Gewichtsprozent. Dem Verband zufolge ist die Tendenz steigend. Das verwundert kaum, schließlich wollen die Hersteller mit weniger Gewicht den Spritverbrauch und die Emissionen ihrer Modelle deutlich senken. Übrigens: Laut GDA ist Aluminium nach den Eisenwerkstoffen das meistgebrauchte Metall. Auch Flugzeug- und Schiffsbauer setzen auf den Werkstoff, Bauingenieure schätzen dessen Langlebigkeit.

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