Einer der Dienstwagen des früheren Bundeskanzlers Konrad Adenauer steht derzeit zum Verkauf. Dies berichtet die "Welt" in ihrer Onlineausgabe. Der Mercedes-Benz 300c, auch Adenauer-Mercedes genannt, sei erstmals am 12. Mai 1956 auf das Bundeskanzleramt in Bonn zugelassen worden und der vorletzte Dienstwagen des Kanzlers gewesen. Seitdem wurden mit der Limousine rund 450.000 Kilometer zurückgelegt. Zur Zusatzausstattung zählen Blaulicht, Fanfaren, Telefunken Funksprechgerät, Klapptische und Vorhänge im Fond, elektrische Fensterheber und Talbot Blinkspiegel. Der Sechszylinder-Reihenmotor leistet 125 PS und schafft eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h dauert 17 Sekunden. Wie die heutigen Staatskarossen war auch der damalige Kanzler-Dienstwagen mit einem Verbrauch von 16 Litern auf 100 Kilometer nicht gerade vorbildlich. Laut dem Onlinedienst hätten schon 60 Sammler ihr Interesse bekundet. Einen fixen Termin, an dem der Hammer fällt, gebe es allerdings nicht. "Erst wenn meinem Vater sowohl Kaufpreis als auch der künftige Besitzer zusagen, geht der Wagen in neue Hände über", wird Marc-Oliver Seitz zitiert, der das Fahrzeug im Auftrag seines Vaters anbietet. Er erwartet einen Preis im sechsstelligen Bereich. Weitere Informationen gibt es unter www.adenauer-dienstwagen.de. (ab)
Am Rande: Adenauer-Mercedes unterm Hammer

Blaulicht, Fanfaren und Funksprechgerät zählen zur Zusatzausstattung