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Bilanz 2015: Neues Rekordjahr für Herstellerbanken

20.04.2016 06:28 Uhr
Bilanz 2015: Neues Rekordjahr für Herstellerbanken
Fast jeder zweite Neuwagen in Deutschland wird laut AKA über die Herstellerbanken geleast oder finanziert.
© Foto: Kzenon - Fotolia

Ohne ihre Finanztöchter stünde es schlecht um die Autobauer. Das zeigt einmal mehr die Jahresbilanz des Arbeitskreises Autobanken. 2015 sorgten vor allem die Gewerbekunden für Wachstum.

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Die Banken der Autohersteller eilen weiter von Rekord zu Rekord. Auch im vergangenen Jahr verzeichneten sie in allen relevanten Sparten neue Bestmarken. Wie der Arbeitskreis Autobanken (AKA) am Dienstag in Frankfurt am Main bekannt gab, legte das Neugeschäft um sechs Prozent auf 38,8 Milliarden Euro zu – so viel wie noch nie. Insgesamt standen Leasing- und Finanzierungsverträge mit einem Volumen von 104 Milliarden in den Büchern der Captives. Das war ebenfalls ein historischer Höchstwert und eine Steigerung um fünf Prozent zum Jahr davor. Dem Verband gehören zehn herstellereigene Banken an, die zusammen 31 Marken vertreten.

Treiber der positiven Entwicklung war 2015 das Geschäft mit Unternehmen und gewerblichen Kunden. In diesem Bereich schlossen die Dienstleister Leasing- und Finanzierungsverträge im Wert von 21,8 Milliarden Euro ab. Das entspricht einer Steigerung um sieben Prozent. Ein solides Wachstum vermeldete der AKA auch in der Privatkunden-Sparte mit 15,5 Milliarden Euro und einem Plus von vier Prozent. Vor allem das Privatleasing habe zugelegt, sagte AKA-Sprecher Christian Ruben (Toyota Kreditbank).

Großes Potenzial sehen die Institute weiterhin im Geschäft mit jungen und hochwertigen Gebrauchtfahrzeugen, das im abgelaufenen Jahr um sieben Prozent auf rund 9,4 Milliarden Euro wuchs. "Junge Gebrauchte, auch jenseits der klassischen Leasingrückläufer, Jahreswagen oder Tageszulassungen, sind bei den Kunden sehr gefragt und eine große Stärke des Markenhandels", erklärte AKA-Sprecher Anthony Bandmann (Volkswagen Financial Services).

Ausbauen konnten die Autobanken überdies die Mobilitätsdienstleistungen. 2,58 Millionen zusätzliche Verträge für Kfz-Versicherungen, Garantie- und Reparaturversicherungen sowie Wartungsservices bedeuteten ein Plus gegenüber 2014 von drei Prozent. Bandmann: "Bereits mehr als jeder zweite Kunde der Herstellerbanken entscheidet sich heute für derartige Paketlösungen – mit steigender Tendenz."

Digitalisierung als Kernthema

Punkten wollen die AKA-Mitglieder künftig insbesondere mit digitalen Services. "Durch die weitere Digitalisierung der Prozesse sowie eine enge Verknüpfung von Online- und Offline-Welt können die Herstellerbanken den veränderten Kundenbedürfnissen noch besser gerecht werden und außerdem völlig neue Kunden- und Produktgruppen erschließen", bekräftigte Bandmann. Dies müsse im engen Schulterschluss mit dem Handel passieren.

Aktuelle Projekte der Institute seien etwa die "Einführung neuer Chat-Funktionen bei der Angebotskalkulation über den Online-Vertragsabschluss oder das Angebot aller wesentlichen Finanzdienstleistungsprodukte über den ergänzenden Online-Kanal". Mit der Änderung des Signaturgesetzes zum 1. Juli 2016 würden die entsprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen, hieß es.

Entsprechend optimistisch blickt der AKA in die Zukunft. Der Jahresstart sei gut gewesen, sagte Bandmann. "Wir rechnen damit, dass die Autobanken 2016 noch einmal gegenüber dem Vorjahr zulegen werden." Ruben sprach mit Blick auf Konsumwachstum, Beschäftigungsaufbau und steigende Löhne in Deutschland von "guten Signalen für die Automobilwirtschaft". Für den hiesigen Pkw-Markt erwarte er daher ein Ergebnis "ungefähr" auf dem Niveau des Vorjahres. (rp)

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