BMW und das Bayerische Rote Kreuz haben heute ein Notruf-Szenario auf Basis des so genannten "eCall"-Rettungskonzepts mit durchgängiger Datenübermittlung vorgestellt. Wie der Münchner Autobauer mitteilte, sendet das verunglückte Fahrzeug dabei automatisch oder per Knopfdruck eines Insassen seinen Standort an die Rettungsleitstelle, die nach Rückfrage Notarzt, Sanitätswagen oder Hubschrauber informiert. Die Einsatzkräfte erhalten per Funkübertragung die jeweilige Zielführung zum Unfallort in das Navigationsgerät übermittelt. Entscheidender Vorteil des "eCall"-Prototyps ist den Forschern zufolge der Zeitgewinn. Dank nahtloser Übermittlung der genauen GPS-Daten könnten Schwerverletzte schnell geortet und gefunden werden. Die automatische Zielführung zum Unfallort wiederum spare den Einsatzkräften wertvolle Rettungszeit, hieß es. Der praktischen Umsetzung ging das von der EU geförderte Forschungsprojekt Global System Telematics (GST) voraus. 49 Partner arbeiteten über drei Jahre hinweg an der Spezifizierung einer offenen Telematik-Architektur. Ziel des Anfang 2007 abgeschlossenen Projekts war es, Fahrzeuge besser miteinander zu vernetzen. Ein Unterprojekt dabei war der automatische Notruf. Derzeit denken die Partner über einen europaweiten Feldversuch nach. (rp)
BMW forscht am automatischen Notruf

Neues "eCall"-Rettungskonzept soll Verunfallte dank nahtloser Datenübermittlung schneller orten