Der Revoluzzer
Seit 9. September steht der neue Kia Rio beim Händler – bis 31. Dezember zum Einführungspreis.
Nein, es handelt sich nicht um einen Tippfehler. Die Angaben in der Motorenübersicht auf dieser Seite stimmen mit den offiziellen Kia-Informationen überein: 3,2 Liter verbraucht der neue Rio bei 85 g/km CO2-Emission mit dem 1,1-Liter-Diesel-Motor unter der Haube. Respekt, ein echter Benchmark! Allerdings gilt das nur für die Basisausstattung „Attract“, ab „Edition 7“ verbraucht er bereits 3,8 Liter bei 99 g/km CO2-Ausstoß.
Zugegeben, auf kurvigen Bergstrecken und bei hoher Verkehrsdichte erreicht man die theoretischen Werte nicht. Dafür überzeugt beim Stop-and-Go das schnell reagierende Start-Stopp-System ISG, das es beim kleineren Diesel als Standard gibt. Überhaupt will Kia mit der vierten Generation seines B-Segment-Vertreters ein Zeichen setzen. Nicht evolutionär, sondern revolutionär, lautet die Devise. Dynamischer, sportlicher, ein wenig aggressiver fährt der Rio jetzt äußerlich vor. Und steht auch der aktuell verbreiteten Coupé-Mode in nichts nach. Das bedeutet, dass der Rio nun 4,05 Meter in der Länge (+ 55 Millimeter), 1,72 Meter in der Breite (+ 25 Millimeter) und 1,46 Meter in der Höhe misst (– 15 Millimeter). Der Radstand wuchs um 70 Millimeter auf 2,57 Meter.
Im Inneren haben Bein- und Kopffreiheit für Fahrer und Beifahrer zugenommen, auch im Fond sitzt man komfortabel. 6,6 Prozent mehr und damit 288 Liter Volumen bietet der Kofferraum bzw. 923 Liter bei umgeklappter (asymmetrischer) Rückbanklehne. Mehr verstauen lässt sich nun auch im Handschuh- und im Staufach in der Mittelkonsole.
Zurück auf die Straße: Zwei Diesel und zwei Benziner stehen zur Wahl. Mit dem 1.1 CRDi präsentiert Kia ein komplett neues Triebwerk, den 1,4-Liter-Diesel kennt man aus dem Venga. Der 1,2-Liter-Motor für den kleineren Benziner kam erstmals im Picanto vor wenigen Monaten zum Einsatz. Und schließlich treibt ein 1,4-Liter-Aggregat die mit 109 PS leistungsstärkste Version des neuen Rio an, der mit weniger PS schon im cee`d und Venga verbaut wurde. Ob Diesel oder Benziner, der Rio kann im Verkehr bei angenehmem Fahrkomfort gut mithalten, gelegentlich vergisst man sogar, in einem Kleinwagen zu sitzen.
In Serie erhält man mit „Attract“ unter anderem ein Audiosystem, sechs Airbags, ABS und elektronische Stabilitätskontrolle. Mit der nächsthöheren „Edition 7“ erhält man Extras wie eine manuelle Klimaanlage. Geringerer Verbrauch als bisher, angekündigte niedrige Betriebskosten, Sieben-Jahres-/150.000-Kilometer-Garantie und eine Leasing-rate ab 122 Euro (36 Monate, 20.000 Kilometer/Jahr) machen den Kompakten attraktiv, zumal mit vielen Kurzstrecken im Fahrtenbuch. Martin van Vugt, Geschäftsführer und COO bei Kia Motors Deutschland, blickt optimistisch in die Zukunft, doch er weiß: „Die Flotten sind unsere Schiedsrichter.“ SL
- Ausgabe 10/2011 Seite 70 (364.6 KB, PDF)