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Deutsche Umwelthilfe: Dienstwagen der Minister im CO2-Vergleich

14.08.2018 14:12 Uhr
Deutsche Umwelthilfe: Dienstwagen der Minister im CO2-Vergleich
Die Dienstwagen deutscher Politiker untersucht die Deutsche Umwelthilfe regelmäßig auf deren CO2-Ausstoß.
© Foto: picture alliance/Krick/CITYPRESS 24

235 Gramm je Kilometer – das ist der höchste Wert, den die Deutsche Umwelthilfe hinsichtlich des CO2-Ausstoßes bei Minister-Dienstwagen ermittelt hat. Verkehrsminister Andreas Scheuer landet mit seinem Fahrzeug auf dem dritten Platz.

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Justiz- und Verbraucherministerin Katarina Barley ist laut dem diesjährigen Vergleich der Deutschen Umwelthilfe (DUH) mit dem verbrauchs- und CO2-stärksten Dienstwagen im Bundeskabinett unterwegs. Kurz hinter dem Fahrzeug der SPD-Politikerin folgen die Autos von Entwicklungsminister Gerd Müller sowie von Verkehrsminister Andreas Scheuer (beide CSU), der sich den drittschlechtesten Platz mit Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) teilt. Der Untersuchung der DUH zufolge wird Barley in einer Diesel-Limousine mit einem "realen CO2-Ausstoß" von 235 Gramm je Kilometer (g/km) chauffiert. Bei Müller seien es 229 g/km, bei Scheuer und Klöckner 224 g/km. Vergleichsweise am klimafreundlichsten fahren Bildungsministerin Anja Karliczek (193 g/km) und Umweltministerin Svenja Schulze (200 g/km) von der SPD.

Die Umweltorganisation schloss auch die Landesregierungen in ihre Analyse ein. Dabei landete Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf dem letzten Platz, seine Benziner-Karosse kommt auf eine Realemission von 408 g/km. Es folgen die CDU-Ministerpräsidenten Armin Laschet aus NRW und Volker Bouffier aus Hessen (je 376 g/km). Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) schnitt unter den Länderchefs am besten ab: Sein Benzin-Hybrid, der teils elektrisch fährt, bläst 171 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer aus dem Auspuff.

Die "reale" Definition der DUH ist nicht identisch mit den Angaben zum offiziellen CO2-Normausstoß der Autohersteller, die deutlich tiefer liegen. Bei ihrer eigenen Erhebung berechnet die Umwelthilfe die durchschnittliche Abweichung der Herstellerdaten von Messwerten im tatsächlichen Fahrbetrieb. Sie stützt sich dabei auf Methoden des Umweltforschungsverbunds ICCT, der den VW-Abgasskandal mit aufdeckte.

Wie Abgas-Messungen genau ausgelegt sein sollten, bleibt umstritten. Ab September gilt in Europa für neu zugelassene Autotypen auf dem Prüfstand der realitätsnähere Standard WLTP. Später werden gesetzlich verbindliche Tests eingeführt, bei denen auch auf der Straße gemessen wird (Real Driving Emissions/RDE). In der EU sollen 2021 im Schnitt alle neu zugelassenen Pkw einen CO2-Grenzwert von 95 g/km einhalten. Das Ausstoß des Klimagases ist direkt an den Verbrauch gekoppelt. (dpa)

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