Radargeräte zur Geschwindigkeitsmessungen sind häufiger fehlerhaft als bisher angenommen, gab der Deutsche Anwaltsverein (DAV) bekannt. Der Verein beruft sich auf ein Gutachten des Münchner Sachverständigen Wolfgang Baumert, der im Januar dieses Jahres die Messgenauigkeit des so genannten "Traffipax"-Gerätes überprüfte. Dabei stellte sich heraus, dass es zu verfälschten Messwerten kommen kann, wenn das Gerät an Autobahnabschnitten mit Leitplanken eingesetzt wird. Nach Auffassung von Baumert, sei das Messgerät entweder nicht richtig bedient worden oder defekt gewesen. Tempomessungen dürfen außerdem nur mindestens 200 Meter vor dem Ende einer Geschwindigkeitsmessung aufgenommen werden. In diesem Zusammenhang rät der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) fehlerhafte bzw. willkürliche Messungen anzuzweifeln und bei Bedarf von spezialisierten Anwälten überprüfen zu lassen. (bp)
Falsch geblitzt
DAV: Geschwindigkeitsmessungen können fehlerhaft sein