Von der Barzahlung zur monatlichen Flatrate – die Mercedes-Benz Bank hat in den vergangenen 25 Jahren den Wandel im Autogeschäft mit ihren Produkten entscheidend geprägt. Jetzt folgt der nächste Entwicklungsschritt mit der verstärkten Expansion in Europa. Die Grundlage: das erfolgreiche Geschäft auf dem Heimatmarkt.
Die Mercedes-Bank war am 10. Dezember 1987 als regionale GmbH ins Handelsregister Stuttgart eingetragen worden. Im ersten Geschäftsjahr 1988 betreute das Unternehmen mit einer Handvoll Mitarbeitern einen Vertragsbestand von umgerechnet knapp 500 Millionen Euro. Ein Vierteljahrhundert später hat sich das Volumen auf 17,5 Milliarden Euro vervierzigfacht. Bundesweit sind bei der Herstellerbank derzeit etwa 1.500 Mitarbeiter beschäftigt.
Unter den "Top drei"
"In Deutschland spielt die Mercedes-Benz Bank als Absatzunterstützer und zuverlässiger Ertragsbringer eine wichtige strategische Rolle für Daimler", erklärte Vorstandschef Franz Reiner. Auch als Partner des Handels sei das Unternehmen nicht mehr aus der automobilen Wertschöpfungskette wegzudenken. Reiner: "Wir haben viele Finanzdienstleistungen in den Autohandel eingeführt, die heute Standard sind."
Die Mercedes-Bank gehört nach eigenen Angaben zu den drei größten deutschen Autobanken mit angeschlossenem Direktbankgeschäft. Als Tochter der Daimler Financial Services AG bringt sie jedes zweite Auto oder Nutzfahrzeug des schwäbischen Konzerns auf die Straße. Neben der Zentrale in Stuttgart betreibt die Captive zwei Dienstleistungszentren in Saarbrücken (Privatkunden/Direktbankgeschäft) und Berlin (Gewerbekunden). Zusätzlich unterstützen bundesweit Berater Autohändler und Kunden vor Ort bei Leasing, Finanzierung und Versicherungen.
Aktuell zieht es die Mercedes-Bank mehr und mehr in Richtung Europa. "Unser erfolgreiches Geschäft im Heimatmarkt ermöglicht uns jetzt die verstärkte Expansion in Europa", betonte Reiner. Schon heute habe das Unternehmen Niederlassungen in Großbritannien und Spanien und biete dort Händlerfinanzierungen an. Mittelfristig sollen weitere Zweigstellen folgen. Reiner: "Zudem werden aus dem neuen Service Center in Berlin künftig verstärkt Leistungen für andere europäische Länder erbracht, beispielsweise heute schon für Spanien." (rp)