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Firmenwagennutzung und Corona: Berufliche Mobilität in der Krise

10.03.2021 09:12 Uhr
Firmenwagennutzung und Corona: Berufliche Mobilität in der Krise
Die berufliche Mobilität hat sich im Laufe der Corona-Pandemie signifikant verändert.
© Foto: picture alliance/Alexander Heinl/dpa Themendienst

Firmenwagen in Deutschland rollen in Pandemie-Zeiten durchschnittlich 28 Prozent weniger: Eine aktuelle Vimcar-Datenanalyse belegt einen deutlichen Rückgang der durchschnittlich gefahrenen Kilometer.

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Deutschlands Firmenautos sind als Folge der Corona-Krise weniger oft unterwegs. Um 28 Prozent ist die Nutzung seit Ausbruch der Pandemie vor rund einem Jahr gesunken, wie eine aktuelle Vimcar-Datenanalyse zeigt. Legte ein Firmenwagen im Vergleichszeitraum November 2019 bis Februar 2020 noch durchschnittlich 376 Kilometer pro Woche zurück, so sind es ein Jahr später nur noch 297 Kilometer.

Dies Studie basiert auf Mobilitätsdaten von über 100.000 vernetzte Firmenfahrzeugen des Berliner Fuhrparkmanagement-Spezialisten. Größere regionale Unterschiede sind demzufolge kaum zu erkennen — in allen Bundesländern und Großstädten wird der betriebliche Verkehr in ähnlichem Ausmaß heruntergefahren.

Ende Februar 2020 rollten die Firmenwagen noch wie gewohnt: Vom 24. bis 29. Februar 2020 wurden laut Studie je Fahrzeug durchschnittlich 377 Kilometer in der Woche zurückgelegt. Gesetzliche Einschränkungen gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine. Kurz nach dem Inkrafttreten der Regierungsbeschlüsse vom 16. März 2020 lässt sich allerdings eine deutliche Verhaltensänderung feststellen: Die Nutzung der Firmenfahrzeuge brach als Folge des ersten Lockdowns massiv ein und hatte ihren Tiefpunkt in der Kalenderwoche 15 (6. bis 12. April 2020) mit 216 zurückgelegten Kilometern.

Im Zuge der schrittweisen Lockerungen während des vergangenen Sommers nahm auch die Firmenwagen-Nutzung wieder zu. Sie erreichte in den Kalenderwochen 27 (29. Juni bis 5. Juli) und 34 (17. bis 23. August) einen Höhepunkt mit durchschnittlich gefahrenen 426 Kilometern pro Woche. Mit Beginn des "Lockdown light" in allen Bundesländern ab Mitte Oktober waren die Firmenautos wieder weniger unterwegs. Die Nutzung erreichte nach Weihnachten ihr absoluten Tiefstwert (190 Kilometer) Zum Vergleich: 2019 legten Firmenwagen in dieser "firmen-verkehrsberuhigten" Woche zwischen den Jahren noch 276 Kilometer zurück.

Jahresstart auf niedrigerem Niveau

Regulär nimmt in den ersten "normalen Arbeitswochen" des Jahres auch der berufliche Verkehr wieder zu – auch 2021 war das der Fall, allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau als vor der Corona-Krise. Laut Vimcar wurden im Februar Firmenautos im Schnitt 304 Kilometer pro Woche bewegt. Das sind 28 Prozent weniger im Vergleich zum Februar 2020 (durchschnittlich 390 Kilometer/ Woche).

"Krisenbedingt hat bei vielen Unternehmen ein Umdenken stattgefunden. Berufliche Mobilität – insbesondere die Nutzung der Ressource Firmenwagen – erfolgt zunehmend bewusster und verstärkt unter Effizienzkriterien", kommentiert Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider die Ergebnisse. Er geht deshalb davon aus, dass es sich bei dem krisenbedingten Rückgang um einen dauerhaften Trend handele. Schneider: "Routenoptimierung, Auslastungs- und Einsparpotenzial-Analysen auf der Grundlage digitaler Nutzungsdaten werden sich 2021 als Standard in der Fuhrparkverwaltung etablieren." (red)

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