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Fuhrparkplanung in

23.12.2008 12:02 Uhr

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Fuhrparkplanung in

schwierigen Zeiten

Die Finanzleasingraten verteuern sich aufgrund der geplatzten Restwertblase und der schwierigen Refinanzierung der Leasinggesellschaften enorm. Zudem wird die Bestellung neuer Leasingfahrzeuge schwieriger, weil manche Leasinggeber ihre Kunden, deren Bonität und Fuhrparkbestand momentan genauestens prüfen. Wie wirkt sich die Finanzkrise auf das operative Geschäft der Fuhrparkverantwortlichen aus? Welche Strategie werden sie angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen zukünftig in ihrer Flotte verfolgen? Wir haben nachgefragt.

Beschaffung erschwert, Konditionen verschlechtert

"Die Finanzkrise macht sich schon bemerkbar, eine Leasinggesellschaft versucht, uns ihren Händler als Lieferhändler ,unterzujubeln'. Das erschwert schon die Fahrzeugbeschaffung insofern, dass wir dann nicht alle Fahrzeuge beim gleichen Händler beziehen würden und damit unsere Einkaufsbedingungen insgesamt verschlechtern. Bisher haben wir eigene Händler mit entsprechenden Verträgen. Was die Leasingraten angeht, auch da haben wir schon die Erfahrung gemacht, dass sich die Raten vereinzelter Fahrzeuge im Vergleich zu vor sechs Monaten erheblich erhöht haben. Um dem entgegenzuwirken, haben wir schon Anfang letzten Jahres damit begonnen, die Laufzeiten der Leasingverträge zu verlängern. Hatten wir in der Vergangenheit 36 Monate Laufzeit, ist diese jetzt auf 48 Monate und teilweise sogar auf 54 Monate erhöht worden. Aber wir haben auch schon kurzfristige Angebote genutzt, zum Beispiel für Lagerfahrzeuge. In unserem Fuhrpark wird jedes Fahrzeug individuell betrachtet."

Frank Lepage, Zentrale Dienste, Actebis Peacock

Keine verbindlichen Raten für 2009

"Wir verhandeln unsere Leasingraten für sechs bis zwölf Monate im Voraus. Daran ist der Leasinggeber gebunden. Aktuell ist es sehr schwierig, verbindliche Raten für 2009 zu bekommen. Die Leasinggeber bieten uns Laufzeitverlängerungen an mit dem Hinweis, dass kommende Raten um zirka 15 Prozent teurer werden, bedingt durch Restwertverfall und Refinanzierung." Andrea Petri, Assistentin

der Geschäftsleitung, Markem-Imaje Business Group

Nachhaltigkeit prägt zukünftige Fuhrparkausrichtung

"Da unsere Firma als eines der 200 ältesten privat geführten Unternehmen in Europa sehr traditionell ist, wurden Fahrzeuge bisher gekauft. Erst in den letzten Jahren wurden einige auch geleast. Die Leasingfinanzierung bringt sicher den Vorteil, dass die Kostenaufstellung bis zur Rücknahme geregelt ist. Auch sind die Laufzeiten in der Regel kürzer und die Fahrzeuge meist noch in der Garantie oder Garantieverlängerung, wodurch die Reparaturen überschaubar sind. Aber in einer Flotte mit häufig wechselnden Fahrern und schwer kalkulierbaren Laufleistungen relativiert sich dieser Vorteil zum Teil. Es entstehen schnell kleine Schäden, deren Beseitigung dann relativ teuer für den Fuhrpark wird. Die Entscheidung für oder gegen Leasing wird auch in Zukunft nicht einfach sein. Unsere zukünftige Ausrichtung des Fuhrparks wird, wie es unserer Unternehmensphilosophie entspricht, durch Nachhaltigkeit bestimmt. Wir stellen selbst Energiesparsysteme für Brauereien her, haben unsere Fertigungshallen mit Fotovoltaik ausgestattet und nun begonnen, in unseren Fuhrpark ,BlueMotion'-Fahrzeuge aufzunehmen. Der Gedanke der Nachhaltigkeit wird eine große Rolle bei der zukünftigen Fahrzeugwahl spielen, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Fahrzeuge mit niedrigerem Energieverbrauch und geringerer Umweltbelastung werden hohe Restwerte erzielen und sich im Anschluss an die Flottennutzung gut verkaufen lassen. Ich bin der Meinung, dass die Automobilindustrie im Grunde eine Mitschuld an der aktuellen Krise hat: Man hat zu lange in die falschen Modelle investiert oder an manchen Projekten zu schnell gezweifelt. Es wurde zu kurzfristig gedacht. Manche Modelle wie Audi Q7 oder Mercedes Benz GL mögen für eine gewisse Käuferschicht gedacht sein. Aber es zeigt sich, dass dieser Markt zum Teil schnell gesättigt war. Es wurde viel Entwicklungsaufwand in diese Fahrzeuge gesteckt, der vielleicht an anderer Stelle sinnvoller gewesen wäre. Auch haben sich die Hersteller gegenseitig mit Nischenmodellen übertroffen."

Karl-Heinz Geheeb, Fuhrparkleiter bei der Kaspar Schulz Brauereimaschinenfabrik & Apparatebauanstalt

Nicht auf der Insel der Glückseligen

"Auch Trumpf befindet sich leider nicht auf der ,Insel der Glückseligen'. Deshalb sind auch wir von den Auswirkungen der momentanen wirtschaftlichen Situation betroffen und werden unsere Firmenwagen- und Leasingstrategie den Erfordernissen anpassen. Wir werden verstärkt die finanzielle Seite der Geschäftsbeziehung zu unserem Leasingpartner hinterfragen und gemeinsam versuchen, für beide tragbare Lösungen zu finden. Mit der Deutschen Leasing Fleet haben wir einen verlässlichen und starken Partner an unserer Seite. Die langjährige Zusammenarbeit und das dadurch gewachsene gegenseitige Vertrauen zahlen sich nun aus. Verlässliche Zusagen und Flexibilität bei der Vertragsgestaltung sollten uns helfen, der anstehenden Krise zu begegnen und diese gemeinsam zu meistern."

Dieter H. Bayer, Leiter Dienstwagenmanagement,

Trumpf Werkzeugmaschinen

Erst einmal abwarten

"Die Finanzkrise wirkt sich bei Future Electronics Deutschland im Moment noch nicht auf das Fuhrparkgeschäft aus. Unsere Leasinggesellschaft hält sich bedeckt und gibt uns die üblichen Raten. An bestimmte Strategien, wie zum Beispiel Verlängern der Verträge oder Umsteigen auf günstigere Modelle, denken wir zurzeit nicht. Wir können und werden im Laufe des ersten Halbjahres 2009 agieren beziehungsweise reagieren, wenn es eine neue Situation erfordern sollte. Im Augenblick warten wir ab." Anneliese Niekamp,

Fuhrparkleiterin ,Future Electronics Deutschland

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