Nach dem Kfz-Gewerbe Bayern hat jetzt auch der Zentralverband ZDK mehr Klarheit bei den neuen Effizienzklassen für Pkw gefordert. Die geplante Reform der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung (Pkw-EnVKV) sei umweltpolitisch sinnvoll, jedoch im Detail verbesserungswürdig, sagte ein Verbandssprecher am Donnerstag in Bonn. Nach Ansicht des ZDK sind sowohl die bisher gültige Verordnung als auch der Änderungsentwurf "teilweise unklar und auslegungsbedürftig". So müsse Klarheit geschaffen werden bei der Definition, wie die Verbrauchskennzeichnung als Teil der Werbebotschaft auszugestalten sei. Für die überwiegend kleinen und mittelständischen Kfz-Betriebe sei es nicht zumutbar, dass Klarstellungen erst durch Abmahnungen und wettbewerbsrechtliche Auseinandersetzungen geregelt würden, hieß es. Das Deutsche Kfz-Gewerbe rief den Gesetzgeber auf, die Sinnhaftigkeit der wachsenden Bürokratiekosten in der Branche auf europäischer Ebene zu diskutieren. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte im August einen ressortabgestimmten Verordnungsentwurf vorgelegt, der die Pkw-EnVKV auch an neue Technologien anpassen soll, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Die öffentliche Anhörung dazu fand am vergangenen Dienstag in Berlin statt. Nach den bisherigen Plänen soll die überarbeitete Kennzeichnung den Markt transparenter machen und den Kunden die Wahl eines umweltfreundlichen Autos erleichtern. So sollen künftig mittels einer Farbskala Verbrauch, CO2-Emissionen und Energieeffizienz eines Fahrzeugs auf einen Blick erkennbar sein. Auch sollen die Hinweisschilder und Aushänge in den Autohäusern Informationen Angaben zur Jahressteuer und zu den durchschnittlichen jährlichen Kosten für Kraftstoff oder Strom enthalten. Umweltverbände kritisieren, dass der Kohlendioxid-Ausstoß in Beziehung zum Gewicht des Fahrzeugs gesetzt werden soll und damit schwere Wagen bevorzugt. (rp)