Dem Autohersteller Opel drohen einem Medienbericht zufolge neue Milliardenverluste. Die Europa-Tochter von General Motors (GM) gehe in einer internen Prognose davon aus, im kommenden Jahr nur 1,4 Millionen Autos verkaufen zu können, schreibt die Zeitschrift "Capital". Mit dem Verfehlen der Vorgaben um 100.000 Fahrzeuge drohe 2012 ein operativer Verlust von einer Milliarde Euro. Für dieses Jahr erwartet Opel wegen der hohen Restrukturierungskosten einen noch nicht bezifferten Verlust. In den ersten neun Monaten waren bereits 429 Millionen Euro aufgelaufen. Das Unternehmen wollte sich am Mittwoch zu Spekulationen nicht äußern. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke hatte erst vor wenigen Tagen das Ziel ausgegeben, den Absatz insbesondere über das Flottengeschäft anzukurbeln. Für das Jahr 2016 versprach er auch in Folge einer Modelloffensive einen Milliardengewinn. Der Ärger mit dem Chevrolet Volt stoppt auch den Ampera Unterdessen musste Opel die Auslieferung seines ambitionierten Elektro-Autos "Ampera" an Endkunden stoppen. Grund seien die noch nicht abgeschlossene Untersuchungen in den USA nach einem Brand des Schwesterfahrzeugs Chevrolet Volt, erklärte ein Sprecher. Das nahezu baugleiche Fahrzeug hatte im Mai drei Wochen nach einem Crashtest zu brennen begonnen, vermutlich durch Stromfluss aus der nicht entladenen Batterie. Man arbeite derzeit daran, die Abläufe im Umgang mit Unfallfahrzeugen exakt festzulegen, sagte der Opel-Sprecher. Vor dem Abschluss der Untersuchung durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHSTA könnten keine Fahrzeuge an Privatleute abgegeben werden. Opel hatte die Markteinführung des Ampera für Ende 2011 angekündigt, was nun wohl nicht mehr zu halten ist. (dpa)