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Preissprung bei Kfz-Prämien?

28.11.2008 12:02 Uhr

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Preissprung bei Kfz-Prämien?

Die Risikoabsicherung der Firmenfahrzeuge beschäftigt aktuell viele professionelle Fuhrparkleiter und

Unternehmensverantwortliche. „Jahreszeitbedingt“ wird dieses kostenintensive Thema brisant diskutiert.

Die Versicherungswirtschaft unterhält für dieses „spezielle Segment der K-Versicherungssparte“ zwischenzeitlich intern ganze Heerscharen von Spezialisten in Fachabteilungen und auch in gesonderten Betreuungsfunktionen vor Ort, welche den Flottenkunden in diesem Individualgeschäft aktiv unterstützen sollen. Nicht verwunderlich, hat man doch die enorme Wertigkeit dieser bisher fast autark empfundenen „Versicherungsnische“ erkannt.

Erste Umfrageergebnisse aus einer speziell gegründeten Arbeitsgruppe des GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.) zeigen auf, dass das Flottengeschäft rund 11 Prozent der Bruttobeitragseinnahmen – aber auch geschätzte 12 Prozent des Schadensaufwandes am gesamten K-Markt im Untersuchungsjahr 2007 generiert hat. Ohne Frage ein sehr gewichtiger Anteil.

Für viele ein defizitäres Geschäft

Dass der direkte Vergleich der abgelieferten Schadenquoten für das Flottengeschäft nochmals klar defizitärer ausfällt, verwundert Experten nicht. Ablesbar ist auch, dass hieraus der überwiegende Teil der Versicherungsunternehmen im Flottensegment am nationalen Markt kein Geld verdient, zum Teil sogar deutlich Kapital vernichtet. Alleine deshalb scheint die Aussage vieler Marktteilnehmer nur logisch, das diese spezielle K-Versicherungssparte – vielleicht der privaten K-Versicherung im Einzelfahrzeugbereich durchaus vorauseilend – in der Endphase des weichen Markts mit sinkenden Prämien angekommen sei. Die „Schmerzgrenze“ der K-Flottenversicherer scheint langsam, aber sicher nahezurücken.

Dies ist auch in der aktuellen Renewal-Phase – Jahresverträge der Firmenflotten werden aktuell neu verhandelt – erkennbar. Prämienmehrforderungen und die klassischen „Sanierungen“ stehen bei den führenden Flottenversicherern im Vordergrund der aktuellen Verhandlungen. Die Gründe hierfür sind sicher vielfältig, aber selbstredend klar in den eigenen Fehlern der Vergangenheit zu suchen. Denn: Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sollte man Geschäfte lassen, wenn man kaum oder nahezu gar keine Chance hat, Geld zu verdienen. Und man betreibt Geschäfte mit dem Endziel – langfristig auch die Versicherungsgeschäfte – einen Ertrag zu genieren, nicht den Umsatz zu erhöhen.

Genau diese einfache Binsenweisheit wurde aber in der Vergangenheit bei den Flottenverträgen in der Branche seitens der anbietenden Risikoträger oftmals mehr als deutlich übergangen. Eigentlich nichts Neues, wenn man sich die Historie dieser speziellen K-Versicherung seit der EU-Bedingungsfreigabe im ständigen „Auf und Ab“ der Prämien und Ergebnislage vor Augen führt. Was aber viele Fuhrparkmanager nach eigenen Aussagen sehr erschreckt, ist die Tatsache, dass man Risikoträger findet, die nicht nur augenscheinlich wenig „Know-how“ bei gleichzeitig euphorischem Markteintritt in diesem Spezialsegement zeigen. Betriebswirtschaftlich katastrophale Ergebnisse im Flottengeschäft werden folglich zu unternehmensinternen Konsequenzen führen.

Umdenken zwingend erforderlich

Aber nicht nur solche klaren Managementfehler fordern ein Umdenken der Geschäftspolitik auf höchster Ebene und bewegen damit wieder unweigerlich den Markt. Denn daneben ist ein altbekanntes – aber erstaunlicherweise doch nicht überall angekommenes Thema – ungebrochen wichtig: die neue Eigenkapitalrichtlinie Solvency II – sozusagen das Basel II der Versicherungswirtschaft. Sie übt zusätzlichen Druck auf die Branche aus. Insbesondere der K-Flottenversicherer ist nach einhelliger Meinung hier klar gefordert, sein „Geschäft“ nachhaltig profitabel zu gestalten. Denn wer „großvolumiges Firmenflottengeschäft“ zeichnet, hat exakt diese Hebelwirkung auch beim versicherungstechnischen Ergebnis zu berücksichtigen. Und hier wird die Professionalität im K-Flottenversicherungsgeschäft nun sehr schnell transparent.

Gemeint damit ist aber auch der Umgang mit den Fuhrparkkunden, wenn im Rahmen der Sanierungsgespräche erklärt wird, die „bezahlten Prämien“ stehen in stark negativem Verhältnis zu den abgelieferten Schadensaufwendungen des Fuhrparks. Denn vergessen werden sollte nie, dass die Beiträge das Ergebnis von versichererseitig individuell auf die Flotte „kalkulierten Angeboten“ sind. Und die Angebote mit den nachfolgenden dann geltenden Prämien-Vertragsgrundlagen für die Flottenversicherung hat der Fuhrparkkunde nicht selbst geschrieben, sprich gerechnet. Hier greift wieder das Prinzip von Ursache und Wirkung – und zwar sicher. RED

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