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Rechtzeitig getauscht?

28.02.2014 12:02 Uhr

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Rechtzeitig getauscht?

Teil 12: Optimaler Ersatzzeitpunkt | Wer seine Fahrzeuge zu lange nutzt, muss mit mehr Reparaturkosten und höherem Verschleiß rechnen. Auch eine zu frühe Abgabe kann Geld kosten. Wie trifft man die richtige Entscheidung?

— Der optimale Ersatzzeitpunkt für Flottenautos wird am deutlichsten vom Verlauf des Wertverlusts sowie den Wartungs- und Reparaturkosten bestimmt. Während in den ersten Quartalen die Restwerte stark absinken, nehmen die Instandhaltungskosten erst nach einiger Zeit erkennbar zu. Um ein realistisches Ergebnis zu erhalten, sollte man auch alle anderen Kostenarten betrachten. Überführungs- und Zulassungsgebühren, die Schäden bei der Leasingrückgabe oder die Kosten für Ersatzfahrzeuge können im Zweifel ausschlaggebend sein.

Darüber hinaus sollte man für eine realistische Auswertung die Einkaufskonditionen und die Ausfallkosten bei längeren Werkstattaufenthalten im Auge behalten. Werden Modelle, wie manchmal bei Kauffuhrparks üblich, deutlich zu lange genutzt, kann sich gegen Ende der Haltedauer aber auch der Kraftstoffverbrauch oder die Reifenabnutzung erhöhen.

Richtige Datenbasis | Den idealen Zeitpunkt zur Verjüngung der Flotte wird man, ähnlich wie bei Börsenkursen, kaum treffen. Um eine belastbare Auswertung zu erhalten, ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld für ausreichend Datenmaterial zu sorgen. Stehen die Informationen bezüglich der Kosten von den eigenen Fahrzeugen nicht zur Verfügung, kann man auch auf die Finanzierungs- und Full-Service-Angebote der Leasinggesellschaft zugreifen. In diesem Fall kann man dann die Werte des eigenen Finanzierungspartners oder die Standardkonditionen der Herstellergesellschaften verwenden.

Grenzen bestimmen | Während der Nutzungszeit eines Autos können sich mehrere denkbare Ersatzzeitpunkte ergeben – etwa kurz nach der Anschaffung, nach größeren Verschleißreparaturen oder gegen Ende der Nutzungsdauer. Um nicht unnötig Datenmaterial zu erzeugen, sollte man sich aber auf einen sinnvollen und im Unternehmen durchsetzbaren Zeitraum beschränken. Oft ist die Dauer des Einsatzes ohnehin durch hausinterne Regelungen, die gesetzlichen Vorgaben zum Leasing oder durch das Rahmenabkommen mit dem Hersteller stark eingeschränkt.

Ermittlung der Werte | Um eine praxisnahe und einfach anzupassende Auswertung zu erhalten, empfiehlt es sich, via Tabellenkalkulation die einzelnen Kosten in den jeweiligen Zeitabschnitten zu erfassen (siehe rechts: „Kostendaten | Auswertung des optimalen Ersatzzeitpunkts für ein Fahrzeug der Mittelklasse“). Auch die Einmalaufwendungen zu Beginn und am Ende der Nutzung sollten ermittelt werden.

Anschließend berechnet man die Kosten eines Fahrzeuges für den Fall, dass man dieses zum jeweiligen Zeitpunkt abgibt. Das Ergebnis wird dann durch die Gesamtfahrleistung geteilt. So erhält man einen Kostensatz je Kilometer zum jeweiligen Abgabezeitpunkt. Ergibt die Auswertung Kilometerkosten, die sich nur bei den Nachkommastellen unterscheiden, helfen meist „weiche“ Faktoren bei der Entscheidungsfindung. Diese können zum Beispiel aus der Fahrerzufriedenheit, dem Kostenrisiko des Unternehmens oder der Außendarstellung gegenüber Dritten bestehen.

Einsparvolumen | Bei Fuhrparks, die ihre Fahrzeuge extrem lange oder nur sehr kurz mit zugleich geringen Fahrleistungen nutzen, können durchaus Abweichungen von mehreren Cent pro Kilometer vorkommen. Meist wird man allerdings nur Unterschiede in Höhe von ein bis drei Cent feststellen. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 30.000 Kilometern addiert sich aber auch eine Abweichung von zwei Cent auf insgesamt 600 Euro je Fahrzeug und Jahr. | Peter Hellwich

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