Obwohl die alte Regel für Winterreifen, wonach man die Pneus von Oktober bis Ostern aufgezogen haben sollte, während der graupel- und schneereichen Feiertage nicht gegriffen hat, steht der Wechsel auf Sommerreifen bevor.
Der Reifenspezialist A.T.U nennt nun Vorteile für den Tausch auf der Felge. Die Fahrsicherheit ist einer der Knackpunkte. Bei Tempo 100, auf trockener Fahrbahn und bei 20 Grad Celsius Außentemperatur kommt ein Fahrzeug mit Winterreifen nach 56 Metern zum Stehen, mit Sommerreifen nach 38 Metern, rechnet das Unternehmen aus Weiden vor. Der Bremsweg verkürze sich damit um gut ein Drittel.
Bis zu zwanzig Prozent höhere Abnutzung
Auch die Dauerhaftigkeit der schwarzen Walzen ist ein Argument. Denn sommerliche Temperaturen können den Winterreifen zusetzen. Hitzeschäden an Laufflächen und Seitenwänden sind die Folge, im schlimmsten Fall platzt der Reifen, gibt A.T.U zu bedenken. Die höhere Abnutzung macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Wer im Sommer Winterreifen fährt, muss mit bis zu zwanzig Prozent höherer Abnutzung durch vermehrten Abrieb rechnen.
Ein effizientes Rollen vermindert auch den Kraftstoffverbrauch. So warnen die Reifen-Experten vor Mehrverbräuchen von bis zu fünf Prozent. Letztlich schlägt sich die optimale Pneu-Wahl auch auf den Fahrkomfort nieder. Der Materialmix und das angepasste Profil der Sommerreifen geben bei Temperaturen von über sieben Grad Celsius den Ausschlag.
Beim Wechseln sollte der Anwender für den passenden Luftdruck sorgen und den Reifen auf Schäden untersuchen. Die empfohlene Mindestprofiltiefe liegt bei drei Millimetern – gefordert sind 1,6 Millimeter. (rs)