Die Deutschen – vor allem die jüngeren – wollen auch künftig ihr eigenes Auto besitzen. Nach einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company muss die Automobilindustrie jedoch dem zunehmend digitalen Lebensstil der Autokäufer gerecht werden und eine sichere und komfortable Online-Nutzung im Fahrzeug ermöglichen. Der Markt hierfür könnte nach Einschätzung der Berater bis 2030 global ein Volumen von bis zu 25 Milliarden Euro pro Jahr erreichen.
Laut der Umfrage unter 3.400 Deutschen gehen mehr als 70 Prozent der unter 40-Jährigen davon aus, auch in zehn Jahren ein eigenes Auto zu fahren. Bei den unter 25-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 78 Prozent. "Knapp 80 Prozent aller Befragten sind überzeugt, dass ihnen das Auto im Vergleich zu anderen Luxusgütern auch in Zukunft die größte Wertschätzung einbringt", erklärt Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobilberatung bei McKinsey, die Bedeutung als Statussymbol.
Carsharing ist keine Bedrohung
Nichtsdestotrotz werden in Ballungszentren künftig alternative Mobilitätsmodelle eine stärkere Rolle spielen. So gaben 31 Prozent der Großstadtbewohner an, künftig mehr Carsharing nutzen zu wollen. Eine Kannibalisierung des Kerngeschäfts müsse die Automobilindustrie aber nicht befürchten: "Für die Autoproduktion entscheidend ist die Gesamtheit der gefahrenen Kilometer, die nach unseren Analysen und denen einschlägiger Institute auch bei stärkerer Verbreitung des Carsharings etwa gleich bleiben sollte", so Mohr.
Für immer mehr Autofahrer ist es wichtig, auch unterwegs online kommunizieren und Informationen abrufen zu können, so ein weiteres Ergebnis der Studie. 36 Prozent der unter 25-Jährigen und 28 Prozent aller Befragten gaben an, während der Autofahrt ihr Smartphone zu nutzen. Knapp 70 Prozent der unter 40-jährigen erwarten zudem, dass Sie innerhalb der nächsten zehn Jahren auch im Auto sicheren Zugang zu ihren persönlichen Daten und Netzwerken erhalten. (se)