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Tiefensee konkretisiert Pläne für Klima-Pass

10.04.2007 12:30 Uhr
tiefensee_wolfgang
Tiefensee will der CO2-Ausstoß von neuen Autos transparenter machen.

Kennzeichnungspflicht für Neuwagen soll noch dieses Jahr eingeführt werden / Industrie ist skeptisch

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Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will noch in diesem Jahr einen verbindlichen Klima-Pass für alle Neuwagen einführen. Der "Bild"-Zeitung (Samstagsausgabe) sagte der Politiker, der Klima-Pass werde Aufschluss darüber geben, wie viel klimaschädigendes Kohlendioxid (CO2) ein Auto ausstoße und in welchem Verhältnis der Ausstoß zur Nutzlast stehe. Der ADAC begrüßte das Vorhaben, die Autohersteller sehen die Kennzeichnung dagegen skeptisch. Tiefensee betonte: "Wir brauchen mehr Transparenz als Grundlage für vernünftige Kaufentscheidungen. Bisher ist der CO2-Wert nur als absolute Zahl im Katalog angegeben. Damit kann sich niemand ein Bild machen, ob der CO2-Ausstoß hoch oder niedrig ist. Deshalb schlage ich vor, dass die Autohändler so über die Umweltfreundlichkeit informieren müssen, wie wir es vom Kühlschrank kennen – mit einem deutlich sichtbar angebrachten Klima-Pass." Der Minister erläuterte, auf dem Pass solle es zwei Skalen geben: "Auf der oberen ist der CO2-Ausstoß ablesbar. Grün heißt sehr wenig CO2, gelb bedeutet mittel und rot weist auf einen sehr hohen CO2-Wert hin. Auf der zweiten Skala soll der CO2-Nutzwert erkennbar sein, bei dem wir die maximale Zuladung mit in Betracht ziehen." ADAC-Präsident Peter Meyer sagte: "Damit wird endlich eine seit langem erhobene Forderung des ADAC aufgegriffen." Die derzeit existierenden Zahlenangaben zum Kohlendioxid-Ausstoß seien für die Verbraucher nur wenig aussagekräftig. "Die Verbraucher müssen auf einen Blick erkennen können, ob ein Auto hinsichtlich seiner CO2-Emissionen gut oder schlecht ist." In Staaten wie Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden würden Autos bereits nach Effizienzklassen gekennzeichnet. VDA bevorzugt EU-Regelung Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erklärte in Frankfurt/Main, angesichts der laufenden Gesetzgebungsverfahren in Brüssel sei es wichtiger, auf eine EU-Regelung hinzuarbeiten als jetzt noch nationale Systeme für eine möglicherweise kurze Dauer zu entwickeln. Zudem müsse eine CO2-Kennzeichnung dem Kunden Informationen geben, die die unterschiedliche Nutzung von Fahrzeugen berücksichtigten. Dazu gehörten zum Beispiel auch Fahrzeugabmessungen oder das Gewicht. (dpa)

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