Der "Auto-TÜV" in der Türkei hat die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich erhöht. Laut Verkehrsminister Binali Yildirim ist die Zahl der Verkehrstoten innerhalb der letzten drei Jahre von 5.000 auf 3.000 gesunken, seit die TÜV Süd-Tochter TÜV Turk landesweit die Durchführung der Fahrzeugprüfung nach dem Vorbild Deutschlands übernommen hat. Dies teilte die Sachverständigenorganisation mit. "Es ist ein herausragendes Ergebnis, dass sich die Einführung der regelmäßigen technischen Prüfung von Fahrzeugen nach so kurzer Zeit derart positiv in den Unfallstatistiken nieder schlägt", sagte Horst Schneider, Mitglied des Vorstandes der TÜV Süd AG. Die deutlich sinkende Zahl an Unfalltoten mache die enorme Bedeutung einer regelmäßigen technischen Überprüfung für die Verkehrssicherheit deutlich. So sei die Zahl der bei der Fahrzeugprüfung durchgefallenen Autos seit 2008 von 43 auf 37 Prozent gesunken, gleichzeitig wurde bei den Autowerkstätten ein um 30 Prozent gestiegener Umsatz registriert. "Diese Zahlen sind für uns Beleg, dass die Autofahrer festgestellte Mängel auch tatsächlich beheben lassen", sagte Bernhard Horak, Chief Operating Officer von TÜV Turk. Die türkische Organisation wird von einem Konsortium aus TÜV Süd, Dogus Automotive und Bridgepoint geführt und ist seit 2009 die einzige für die regelmäßige technische Überwachung von Fahrzeugen zugelassene Organisation in der Türkei. Die erste Prüfstation war im Februar 2008 in Elazig in Betrieb gegangen, das Netz umfasst heute 191 Prüfstationen sowie 71 mobile Einheiten. Jährlich führt TÜV Turk über fünf Millionen Fahrzeughauptuntersuchungen durch und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter. (se)