Autonomes Shuttle: Holon erhält bundesweite Testzulassung

13.11.2025 12:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Holon urban
Der Holon urban kommt mit der frischen KBA-Genehmigung erstmals im Rahmen des Projekts "ALIKE" gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn zum Einsatz.
© Foto: Holon GmbH

Ein autonomes Elektro-Shuttle darf nach KBA-Genehmigung bundesweit im Nahverkehr getestet werden. Wie das Projekt in Hamburg Fahrt aufnimmt und welche Ziele damit verbunden sind.

Nach einer Genehmigung durch das Kraftfahrt-Bundesamt KBA darf der Fahrzeughersteller Holon sein Elektro-Shuttle "Holon urban" deutschlandweit im autonomen Fahrmodus erproben. "Das Fahrzeug führt die Fahraufgabe vollkommen autonom durch und wird durch einen Sicherheitsfahrer in der Funktion eines Aufsehers überwacht", teilte das Unternehmen in Paderborn mit. Die Testfahrten werden auch durch Entwicklungsingenieure begleitet, um die Systeme fortlaufend zu verbessern. 

Beim "Holon urban" handelt es sich um ein vollelektrisches Fahrzeug, das für den Einsatz im öffentlichen Nahverkehr konzipiert wurde. Zum Einsatz soll das Shuttle auch bei Sammel-Taxi-Konzepten kommen. Das Fahrzeug ist autonom fahrend bis Stufe Level 4, also weitgehend fahrerlos. Es bietet Platz für bis zu 15 Passagiere (neun Sitze plus sechs Stehplätze) und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 60 km/h. 

Ersteinsatz in Hamburg 

Das futuristische Fortbewegungsmittel kommt mit der frischen KBA-Genehmigung erstmals in Hamburg im Rahmen des Projekts "ALIKE" gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn zum Einsatz. Neben Holon sind an dem Projekt die Hamburger Verkehrsbehörde, die Hochbahn, der On-Demand-Dienst Moia, der Fahrzeughersteller Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie das Karlsruher Institut für Technologie als Partner an dem Projekt beteiligt. Es läuft bis Oktober 2026 und erhält eine Förderung von 26 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium.

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Im Hamburger Stadtgebiet werden bis zu 20 autonome Shuttles verschiedener Hersteller unterwegs sein, darunter auch der VW ID.Buzz AD. Die Fahrzeuge verkehren nicht wie Taxis individuell, sondern als "Ridepooling": Dabei bündelt das IT-System Buchungen mit ähnlichem Ziel, sodass sich Fahrgäste den Shuttle teilen und direkt zum Ziel gebracht werden. Ziel ist die Integration dieser autonomen Fahrten als Ergänzung zum klassischen ÖPNV (Bus und Bahn), um Individualverkehr zu reduzieren und flexible Mobilität zu bieten.

"Meilenstein für die Einführung autonomer Mobilität im ÖPNV" 

Holon-Manager Flavio Friesen sagte, die bundesweite Genehmigung für die Erprobung des autonomen Level-4 Shuttles sei ein Meilenstein für die Einführung autonomer Mobilität im ÖPNV. "Die Genehmigung des KBA bereitet den Weg für autonome Transportlösungen in Deutschland und zeigt: Unser Fahrzeugsystem überzeugt sowohl technisch als auch regulatorisch. Wir gehen mit großen Schritten auf eine neue Ära der Mobilität zu."


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