Die Preise bei Gebrauchtfahrzeugen blieben im Jahr 2014 erstmals durchgängig unter 35 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Hersteller, ohne dass es zu erhöhten Finanzleasingraten gekommen ist. Das zeigt der VMF-Restwert-Indikator des Verbandes markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF) für das vergangene Jahr.
"In den letzten zwölf Monaten ist es zu einer leichten Verschlechterung der Marktpreise für Gebrauchtfahrzeuge gekommen. Wenn diese Veränderung der durchschnittlichen Wiederverkaufswerte zu Leasingbeginn in die Kalkulation eingeflossen ist, hat der Fuhrparkleiter heute kein Problem", sagte Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF und Geschäftsführer der Deutschen Leasing Fleet. Seit 2012 fielen die Werte kontinuierlich und hätten zum Ende des Jahres mit 34,6 Prozent einen Tiefststand erreicht. Alles spreche für eine Stabilisierung auf diesem Niveau.
Einen der Gründe für die schwachen Preise sehen die Experten in der sich eintrübenden Konjunktur in Deutschland, aber insbesondere auch die Verunsicherung der Märkte durch Krisen in einigen Exportländern für Gebrauchtfahrzeuge. Positive Effekte gingen allerdings vom sinkenden Ölpreis aus und dem nach wie vor stabilen Arbeitsmarkt, hieß es.
Der VMF rechnet daher nicht mit einem weiteren Verfall der Preise. Velte erwartet zudem, dass es im Leasing-Neugeschäft grundsätzlich nicht zu veränderten Restwertansätzen kommen wird. "Das kann allerdings modellspezifisch passieren, wenn ein bestimmter Modellwechsel/-zyklus ansteht." (AF)