Chevrolet gibt sich nicht nur beim Kampf um Marktanteile angriffslustig. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA, 15. bis 25. September) rollen die Amerikaner das aggressiv gestylte Konzeptfahrzeug "Miray" (Koreanisch für Zukunft) erstmals in Europa an den Start. Der Roadster soll durch seine Keil-Silhouette an einen Kampfjet erinnern. Flügeltüren, eckige Seitenschweller und Spoiler sowie große Räder – vorne 20 Zoll, hinten 21 Zoll – betonen das grimmige Aussehen. Versenkbare Heckkameras ersetzen die traditionellen Rückspiegel. Die Karossiere besteht großteils aus Karbonfasern. Unter der leichten Haut kommt ein Hybridantrieb zum Einsatz. Vorne arbeiten zwei 15 kW / 20 PS starke Elektromotoren, die von einer 1,6 kWh-Lithium-Ionen-Batterie mit elektrischer Energie versorgt werden. Hinter dem Cockpit findet ein 1,5-Liter-Vierzylinder Platz. Das Antriebsystem lässt sich laut Hersteller zwischen Front- und Heckantrieb umschalten, die Batterien durch regenerative Bremsenergie aufladen. Als weitere Spritspartechnik ist ein Start-Stopp-System und ein Doppelkupplungsgetriebe an Bord. Die enge Kanzel ist mit gebürstetem Aluminium, Naturleder, weißem Stoff und Flüssigmetalloberflächen ausgekleidet. Das Doppelcockpit nimmt Anleihen an die frühen Chevrolet Corvette, statt klassischer Instrumente werden die Bordinfos aber über ein großes Touchscreen-Display eingeblendet. Bei Stadtfahrten arbeiten Frontkamera und GPS zusammen, so dass Navigationsinformationen über die Echtzeitbilder der Kamera gelegt werden. Ob der Miray eine Zukunft in Großserie hat, steht noch nicht fest. (rp)
Chevrolet Miray Concept
