Die Leipziger Automobilmesse AMI soll von 2010 an nur noch alle zwei Jahre stattfinden und damit nicht mehr mit der Frankfurter IAA konkurrieren. "Die AMI wird dann in den geraden Jahren die einzige deutsche Automobilmesse sein", sagte Leipzigs Messechef Wolfgang Marzin am Mittwoch (17. Juni). Die Entscheidung, den Jahres-Turnus aufzugeben, hängt vor allem mit der Krise der Automobilbranche zusammen. In diesem Jahr hatten viele große Hersteller abgesagt. Es kamen knapp 500 Aussteller und rund 250.000 Besucher, davon zehn Prozent aus dem Ausland. "Es wird künftig eine Konzentration auf wesentliche Messen geben und ich denke, die AMI kann sich da ein großes Stück vom Kuchen abschneiden", sagte der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Volker Lange. Ein Ziel der Neupositionierung sei es, mehr Auto-Premieren nach Leipzig zu holen. Künftig sollen auch mehr Besucher aus Osteuropa angelockt werden. "Wir haben Polen, Tschechien, Ungarn und auch Russland im Visier", sagte Marzin. "Wir werden für die Polen und Tschechen die einzige erreichbare Automobilmesse sein und selbst der Moskauer Autofreund wird keine nähere Automesse finden." Er könne dann gleich "in dem einen oder anderen Werk in der Region" Autos testen und kaufen. Die AMI war 1991 als Regionalmesse gestartet. Ziel sei es damals gewesen, den ostdeutschen Markt mit Autos zu versorgen und ein Händlernetz aufzubauen, sagte der Messe-Chef. (dpa)
Leipziger Automesse AMI: AMI künftig nur noch alle zwei Jahre
