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Teilen und Herrschen

30.05.2014 12:02 Uhr

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Markenbildung | Die Franzosen etablieren die DS-Reihe als eigene Marke und sagen den Billigpreisen einiger Internethändler den Kampf an.

— Die Zeitenwende bei PSA wird natürlich auch auf das Deutschlandgeschäft Auswirkungen haben. Der neue Chef der Doppelmarke Carlos Tavares steht für die stärkere Fokussierung von Peugeot und Citröen auf wenige Modelle. Gleichzeitig soll die edle DS-Linie aus der Welt der Doppelwinkel herausgelöst und als eigenständige Marke etabliert werden. Profitabel zu neuer Stärke heißt die Parole der Stunde.

Ein-Modell-Marke | Aus deutscher Sicht ist das künftige DS-Solo durchaus gewagt. Faktisch verfolgt der sportliche Ableger im Moment eine Ein-Modell-Strategie, denn aus dem Portfolio mit DS3, DS3 Cabrio, DS4 und DS5 schultert der Kleinste fast die ganze Last an Verkäufen. Ohne den DS3 geht nichts. Auch im Flottenmarkt verkauft sich der kompakte Franzose doppelt so häufig wie seine beiden großen Brüder zusammen. Das soll sich natürlich ändern, unter anderem mit den eigenen Verkaufsstätten, den sogenannten DS-Salons. Citröen-Deutschland-Chef Holger Böhme verweist stolz auf die ersten drei in Münster, Aachen und Stuttgart und gibt als mittelfristige Zielvorgabe zehn DS-Stützpunkte zu Protokoll.

Kampf den Rabatten | Wenn DS nun für „edel“ steht, soll Citroën künftig mit „innovativ“, „preisbewusst“ und „rentabel“ umschrieben werden. Alte und neue Werte definieren also künftig den Kern des Importeurs – das gilt auch fürs Deutschlandgeschäft.

Kämpferisch zeigt sich jetzt bereits Holger Böhme. Er will endlich das Preisdumping im Internet beenden. Die Zeiten der riesigen Rabatte auf Onlineplattformen für Modelle der Doppelwinkelmarke sollen definitiv vorbei sein, betont er.

Diese Botschaft dürften auch die Flottenchefs verstehen. Attraktive Finanzierungsangebote statt Mega-Nachlässe heißt die künftige Zauberformel, die schon so mancher Wettbewerber über Jahrzehnte hinweg praktiziert – mit Erfolg. Das Ziel lautet, künftig einen für beide Seiten fairen Marktpreis zu finden.

Argumente den Flottenbetreibern gegenüber, diese fairen Preise auch zu zahlen, bietet der Importeur mit den beiden Newcomern in diesem Jahr. Sowohl der überarbeitete C1 als auch der auffällige City-Lifestyle-Flitzer C4 Cactus haben das Potenzial, schnell und reichlich in den Fuhrparks heimisch zu werden.

Fans hat Citröen Deutschland definitiv in Berlin gewonnen. Das Elektromobilitäts-Experiment namens Multicity steht für 8.300 registrierte Nutzer gleichbedeutend für die Freiheit, mit der C-Zero-Flotte (350 Einheiten) durch die Spreemetropole zu surren. Am Thema Carsharing wolle man definitiv festhalten, betont Citroën – vielleicht später auch mal mit dem C4 Cactus, so eine Überlegung. Doch dies ist Zukunftsmusik.

Kleineres Volumen | Aktuell verpasst sich die Doppelwinkel-Marke aber selbst eine Rosskur. Zumindest was die Aggregate betrifft. Denn diese werden kleiner im Volumen und damit sparsamer.

Den innermotorischen Reibungsverlusten setzen die Ingenieure ebenso zu wie dem Keilriemen, den sie nun in den Motorblock verbannt haben, wo er im Öldampf langlebig seine Arbeit verrichten soll. Im Ergebnis stemmt unter anderem der dreizylindrige e-THP-Benziner im C4 Puretech nicht nur die Euro-6-Norm (mit AdBlue und SCR-Abgasnachbehandlung), sondern unterbietet laut Datenblatt den Verbrauch des Vorgängers um satte 23 Prozent – und legt zudem um 10 PS zu. 4,8 Liter auf 100 Kilometer (110 g/km CO2) heißt es aus Köln.

Langläufer C5 | Kein Knauser, aber eine echte Langstreckenüberraschung ist der C5 Cross Tourer (Grundpreis: 30.126 Euro). Standardmäßig drückt er sich weitere 15 Millimeter mehr vom Boden ab als sein Bruder C5. So weit, so sacht. Die letzten Bodenwellenschwingungen auf der Tour bügelt dann die überarbeitete Federung (Hydractive III+) gekonnt aus. Bei mäßigem Citytempo (bis 40 km/h) wird die Karosse um vier Zentimeter angehoben, bei bis zu zehn Stundenkilometern sind es sechs Zentimeter.

Eine kurze Ausfahrt zeigte den Dämmungsgewinn eindrucksvoll. Gedämpft sollen aber nicht die Erwartungen sein, die Citröen mit der neuen Strategie hegt.

| Rocco Swantusch

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