VR Leasing hat eine durchwachsene Bilanz des ersten Halbjahres 2010 vorgelegt. "Wie erwartet tätigte das Unternehmen von Januar bis Juni weniger Neugeschäft. "Stichtagsbezogene Bewertungen haben das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ins Minus gezogen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Reinhard Gödel am Dienstag in Eschborn. Dazu zählen die Bewertung von Derivaten, die Abrechnung einer ABS-Transaktion sowie die Vorsorge für Operate Lease-Verträge. Im Inland ging das Neugeschäftsvolumen in der Absatz- und Investitionsfinanzierung laut Unternehmen um 17,5 Prozent auf 909,6 Millionen Euro zurück. Das Auslandsneugeschäft – VR Leasing ist vor allem in Mittel- und Osteuropa aktiv – reduzierte sich um 8,8 Prozent auf 549,6 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug zum Stichtag minus 18,1 Millionen Euro, nach minus 6,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Gödel blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: "Wir sind zuversichtlich, dass wir das tiefste Tal durchschritten haben. Das Schlimmste ist überstanden", betonte er. VR Leasing rechne für das Gesamtjahr "mindestens mit einem ausgeglichenen Ergebnis". Positiv entwickelt hätten sich in den ersten sechs Monaten das ertragsstarke Online-Geschäft sowie die Spezialfinanzierung. "Mittelstand bei Investitionen weiter zurückhaltend" Entspannung gibt es den Angaben zufolge auch bei der Risikovorsorge und den schadhaften Verträgen im Segment Mobilien Inland. Entsprechend sanken die Risikokosten hier von 25,2 auf 18,6 Millionen Euro. Der Substanzwert des Vertragsbestands kletterte in der ersten Jahreshälfte von 365 auf 384 Millionen Euro. Allerdings sei der Mittelstand, trotz insgesamt verbesserter Geschäftsprognosen, bei fremdfinanzierten Investitionen weiter zurückhaltend, sagte Gödel. Die Leasingbranche bleibe daher unter Druck. (rp)
VR Leasing: Zwischenbilanz mit Licht und Schatten