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Wenig Neigung für die Steigung

30.06.2014 12:02 Uhr

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Wenig Neigung für die Steigung

Großzügiger Mini | Der Hyundai i10 „blue“ ist zwar kein Kraft-, aber durchaus ein Platzprotz, der mit gutem Raumangebot und Agilität in der Stadt für Größe sorgt. Ein Langstreckenläufer ist der Spar-Benziner aber nicht.

— Der Koreaner, der erstmals in Europa designt und neuerdings in der Türkei (statt in Indien) gebaut wird, definiert das Raumangebot in der Kleinwagenklasse recht großzügig. Vor allem vom Fond aus betrachtet.

Hyundai i10 „blue“

Der Fünftürer von 3,67 Meter Länge gefällt im Inneren und reiht sich unauffällig in den städtischen Tross der Segmentbrüder ein. Der Preis ist allemal ein Plus: 9.933 Euro für das mittlere Niveau „Trend“.

Interieur | Nahezu geräuschlos und ruckelfrei verrichtet die Knauser-Technik ihre Arbeit. Ebenso leichtgängig und direkt arbeitet der Fünfganghandschalter. Nur der Rückwärtsgang bleibt nachhaltig in Erinnerung – selbst der Trick, zuvor die anvisierte Schaltgasse mit dem Einlegen des fünften Ganges zu benutzen und dann erst in die rückwärtige Schaltstufe zu stoßen, mildert den Kampf nur wenig ab.

Handling | Als Kämpfer zeigt sich der 67 PS starke Benziner im städtischen Verkehr. Direkte Lenkung, hohe Wendigkeit, gute Übersicht (nach hinten und mittels der Außenspiegel) lassen aufhorchen. Gut: Auch im zweiten Gang lässt sich der Koreaner untertourig durch den Stop-and-go-Verkehr führen. Von der Arbeit des für die „blue“-Version charakteristischen Start-Stopp-Systems merkt man absolut nichts.

Fahrverhalten | Anders sieht es auf der Autobahn aus. Hier bedeutet Kleinwagen eben auch Verzicht der rechten Armlehne. Das Lenkrad ist zwar aus Leder, dies ist aber recht anschmiegsam, sodass die typischen „Schmack“-Geräusche anfangs jeden Wechsel der Handposition kommentieren. Ab Tempo 140 wird es laut im Cockpit und ab 150 Stundenkilometer wirkt der i10 unruhig. Kein Wunder, denn weitere fünf km/h und schon ist der offizielle Top-Speed erreicht. So entwickelt der Kleine keine rechte Neigung für die Steigung, sprich, ihm geht bei geringen Anstiegen abrupt die Puste aus.

Auch ohne große Zeit zu verlieren, fließt man also mit dem Strom auf der rechten Spur, eben ganz wie im Lieblings-Terrain des Minis – in der Stadt. Nach längerer Tour melden sich der Rücken und der Po. Der gut seitenhaltgebende Sitz passt sich zu stark der Position des Fahrers an und gibt an jenen Flächen, die vom Gewicht am ärgsten beansprucht werden, am stärksten nach.

Verbrauch | Auf der Autobahn verbraucht der Hyundai i10 von 6,6 bis 6,8 l/100 km. Im gemischten Einsatz mit hohem Stadtanteil sind es zwischen 5,8 und 6,2 l/100 km (Datenblatt: 4,6 Liter kombiniert).

Nach nahezu 2.000 Testkilometern verzeiht man dem Kleinen seine klassentypischen Makel gern. Und will sich vom Abbiegelicht den Weg weisen lassen zur nächsten Fahrt – im Stadtverkehr. | Rocco Swantusch

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