Die Anzahl der Flüssiggastankstellen in Deutschland soll bis Jahresende auf 1.000 anwachsen. Dies kündigte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG), Hanns Richard Hareiner, gestern in Düsseldorf an. Derzeit gebe es in Deutschland mehr als 900 Tankstellen, an denen das so genannte Liquified Petroleum Gas (LPG) gezapft werden kann. Das konkurrierende Erdgas (Compressed Natural Gas – CNG) ist an 615 Stationen erhältlich. Gegenwärtig sind in Deutschland erst 40.000 Fahrzeuge mit Flüssiggas unterwegs. Die Anzahl der Erdgasautos bezifferte Hareiner auf rund 30.000 Fahrzeuge. Im europäischen Vergleich liegen die deutschen Autogas-Fahrer auf einem hinteren Rang. Allein Italien kommt laut DFVG auf 1,3 Mio., Polen auf rund eine Mio. und die Niederlande auf 400.000 Fahrzeuge. Allerdings erlebe Deutschland derzeit "einen regelrechten Nachfrageschub" nach Fahrzeugumrüstungen auf LPG, sagte der Verbandschef, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Interessenten müssten sich derzeit auf Wartezeiten zwischen drei und vier Monaten einstellen. Die durchschnittlichen Kosten der Umrüstung liegen laut Hareiner bei 2.400 Euro. Diese Kosten hätten sich bei jährlich 15.000 gefahrenen Kilometern nach gut zwei Jahren amortisiert. Auf einen Liter Benzin umgerechnet kostet Autogas dank steuerlicher Förderung derzeit 57 Cent. Diese ist allerdings nur noch bis 2009 festgeschrieben. Hareiner zeigte sich allerdings zuversichtlich, dass die Ermäßigung wie bei Erdgas bis 2020 festgeschrieben werde. Eine entsprechende Gesetzesnovelle sei vor der Bundestagswahl von allen Fraktionen gebilligt worden. "Deutschland folgt mit dieser Angleichung auch der Haltung der EU, die Flüssiggas als Kraftstoff ausdrücklich zu den förderungswürdigen Konzepten zählt“, erklärte der Verbandschef. (ng/dpa)
1.000. Autogastankstelle soll bis Jahresende eröffnen

Verband meldet große Nachfrage nach Umrüstungen und hofft auf steuerliche Gleichbehandlung mit Erdgas