A.T.U wirbt damit, der Marktführer im deutschen Kfz-Service zu sein. Die Werkstattkette betreibt 647 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden, Italien und der Schweiz. Nun veröffentlichte das Unternehmen aus Weiden einen Mitteilung. Darin steht, dass sich das Unternehmen erfolgreich neu finanziell aufgestellt habe. In Zahlen ausgedrückt: Die Schuldenlast konnte man um mehr als 600 Millionen Euro senken. In dieser Höhe verzichteten laut Nachrichtenagentur dpa die Anleihegläubiger auf Forderungen, wodurch sich ein Großteil der ursprünglichen Schulden von 765 Millionen Euro abbaut. Gleichzeitig stehe der Werkstattkette frisches Kapital in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro sowie eine zusätzliche Kreditlinien über 75 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Vordergrund stehe für die Weidener jetzt, wieder profitabel im Kerngeschäft zu wachsen, den Kundenservice zu verbessern und in moderne Werkstattausrüstung zu investieren. Im Zuge der Sanierung entließ A.T.U 2.000 Mitarbeiter. Auch der bisherige Geschäftsführer Hans-Norbert Toop verlässt laut dpa die Werkstattkette. Topp trat seinen Posten erst im Sommer 2013 in Weiden an.
A.T.U befindet sich nun mehrheitlich im Besitz von Fonds, die Centerbridge Partners L.P. federführend managt. Goldmann Sachs Investment Partners und Babson Capital zählen zu den weiteren Fonds, die sich ebenfalls am Unternehmen beteiligt haben. Norbert Scheuch, zuletzt bei der Putzmeister Gruppe im Chefssessel, übernahm den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden. Gleichzeitig agiert er nun auch übergangsweise als Vorsitzender der Geschäftsführung - bis ein Nachfolger für Topp feststeht. Walter Gehl, Ex-Lufthansamanager, und Ian Fraser, Ex-Chef der britischen Kfz-Servicekette Kwik, gehören dem Aufsichtsrat neu an. (dpa/kak)