Trotz gesunkener Besucherzahl haben die Veranstalter der 19. Leipziger Automobilmesse AMI zum Abschluss eine positive Bilanz gezogen. "Der Stimmungsumschwung pro Auto hat sich auch auf der Messe gezeigt", sagte der Präsident des Branchenverbands VDIK, Volker Lange, am Sonntag. Nach Angaben der Messe besichtigten in den vergangenen neun Tagen rund 252.000 Menschen die fahrbaren Neuheiten aus mehr als 20 Ländern. Im vergangenen Jahr – dem bisherigen Rekordjahr der AMI – waren rund 40.000 Besucher mehr gezählt worden. Das Interesse galt in diesem Jahr besonders sparsamen und umweltfreundlichen Autos. Insgesamt präsentierten sich auf der AMI rund 490 Aussteller. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise hatten zahlreiche große Hersteller wie BMW und Fiat die Teilnahme abgesagt. "Wir dürfen uns nicht mehr über Stück- und Besucherzahlen definieren, sondern über Qualität und Umsatz", sagte Messechef Wolfgang Marzin. Die AMI habe in diesem Jahr besonders die kaufkräftigen Besucher angelockt. Nach Angaben der Veranstalter konnten rund 60 Prozent der Aussteller während der Messe ein Geschäft abschließen. Positiv bewertet wurde die gestiegene Zahl ausländischer Gäste auf elf Prozent. Besonders aus Polen und Tschechien seien viele Besucher gekommen, sagte Marzin. VDIK-Präsident Lange bezeichnetet die Messe als "vollen Erfolg". In der vergangenen Woche war erneut die Debatte um die Zukunft der Leipziger Messe aufgeflammt. Der Deutschland-Chef von Ford, Bernhard Mattes, hatte vorgeschlagen, die Leipziger Messe im Wechsel mit der Frankfurter IAA zu veranstalten, also lediglich alle zwei Jahre. "Ich schließe nichts aus, es muss diskutiert werden", sagte Lange. Vorrangig gehe es dabei um die Wünsche der Aussteller. Im kommenden Jahr ist die AMI für die Zeit vom 10. bis 18. April geplant. (dpa)
AMI 2009: Leipziger Automesse zieht positive Bilanz
