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AXA-Crashtests: Schwachpunkte bei E-Autos

29.08.2022 12:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Um auf den verwundbaren Unterboden mit den dort platzierten Batterien hinzuweisen, simulierten die Unfallforscher einen Unfall, der durch das starke Beschleunigungspotential der E-Autos ausgelöst wurde.
© Foto: AXA

Wenn ein E-Auto einen Unfall hat, kann es zu bislang eher ungewohnten Problemen kommen.

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Nach 2019 standen wieder E-Autos im Mittelpunkt der diesjährigen Crashtests des Versicherungsunternehmens AXA. Anhand von zwei Crash-Szenarien zeigten die Unfallforscher spezifische Risiken durch batterieelektrische Fahrzeuge auf: Zum einen rückte der Unterboden zum anderen das hohe Gewicht der E-Autos in den Fokus.

Um auf den verwundbaren Unterboden mit den dort platzierten Batterien hinzuweisen, simulierten die Unfallforscher einen Unfall, der durch das starke Beschleunigungspotential der E-Autos ausgelöst wurde. Im Crashtest verliert der Fahrer beim "Gasgeben" die Kontrolle über sein Fahrzeug, überfährt eine Verkehrsinsel und überschlägt sich. Die Fahrgastzelle bleibt intakt, doch der Unterboden ist stark beschädigt. Zwar ist die Antriebsbatterie durch zusätzliche Versteifungen der Karosserie vorne, hinten und seitlich sehr gut geschützt, nach Einschätzung der AXA-Forscher könnte es aber bei solch starken Beschädigungen zur Brandgefahr kommen. Sie fordern daher, dass der Unterboden mit einer Titanplatte oder ähnlichen Materialien mit hoher Widerstandsfähigkeit versehen wird. Sie regen zudem an, dass beim EuroNCAP ein zusätzliches Crashtest-Szenario zur Überprüfung der Stabilität von unten eingeführt wird.


AXA E-Auto-Crashtests

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Ein Frontallunfall mit Tempo 50 zwischen einem konventionell angetrieben VW Golf VII und einem batterieelektrischen soll auf die unterschiedlichen Gewichtsklassen aufmerksam machen. Der E-Golf bringt rund 400 Kilogramm mehr auf die Waage als der Verbrenner. Das leichtere Fahrzeug ist bei einem Crash im Nachteil, weil die Energiebelastung größer ist als beim schweren Fahrzeug. Da beide Fahrzeuge aber über moderne Sicherheitssysteme verfügen, werden die Effekte der Massendifferenz kompensiert und die beiden Fahrgastzellen bleiben intakt. Anders würde es jedoch aussehen, wenn ältere Modelle ohne moderne Sicherheitsausstattung in einem Unfall verwickelt die werden. Fahrer schwerer Fahrzeuge sollten daher nach Einschätzung der AXA besonders umsichtig und rücksichtsvoll unterwegs sein.

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