Aktuell sind es Lippenbekenntnisse, die das Team Wollnik, Glück und Heinrich auf der Präsentation von Drivers Care im Porsche Zentrum Düsseldorf verkündeten. Mehr als eine Testversion, die einen ersten Eindruck der Möglichkeiten vermitteln sollte, gab es nicht. Geht es nach dem Trio, sollen aber Ende 2020 etwa 100.000 Nutzer das Fuhrparktool "Drivers Care" im Einsatz haben.
Zeitintensive Vorarbeit
Wohl wissend, dass es bereits unzählige Fuhrpark-Apps und -Anwendungen auf dem Markt gibt, sehen die drei "Start-up-Gründer" Potenzial für eine weitere Applikation. Denn, so glaubt Gunter Glück, "ein paar Antworten gefunden zu haben".
Die Vorarbeit bestand unter anderem darin, mehr als 100 Autohäuser, Leasinggesellschaften und selbstverständlich Fuhrparkmanager zu befragen, sich auszutauschen und die Wünsche derer zu notieren. Schnell wurde klar, dass die ursprüngliche Idee, vor allem kleinere Flotten mit der neuen Softwarelösung - die auch auf dem Desktop laufen wird - glücklich zu machen, auch für große Flotten relevant sein wird. Drivers Care ist nach Aussagen der Erfinder ein vollumfängliches System, das sogar als White-Label-Lösung an jedwede CI angepasst werden kann. Hausinterne Entwickler erfüllen diese individuellen Anforderungen.
Drivers Care soll alle Belange rund um die Themen Inspektionen, Kontrollen und Schadensfall abdecken. Zudem möchte sie Fuhrparkmanager, Fahrer und angeschlossene Kooperationspartner sowie Kunden miteinander verknüpfen und zielgruppenspezifisch im Informationsfluss halten. Fahrer etwa erhalten Push-Mitteilungen oder Arbeitsanweisungen teils automatisiert, da gewünschte Prozesse dahinterstehen. Auf Wunsch kommen diese erst dann, wenn das Fahrzeug sicher abgestellt wurde. Es lassen sich Online-Termine vereinbaren und sämtliche Kontaktinformationen sind mit wenigen Klicks zu finden. Bei auftretenden Problemen wie Terminverschiebungen (wegen Stau) gibt es diverse Eskalationsstufen, die automatisiert erfolgen. Die Fahrer haben wiederum die Möglichkeit, ihre Dienstleister (beispielsweise eine Werkstatt) zu bewerten.
So sieht der Fuhrparkmanager schnell, ob und wo es knirscht. Drivers Care ist aufs Wesentliche reduziert, strukturiert und lässt sich intuitiv bedienen. Häufig benötigte Funktionen sind als Shortcut griffbereit; nicht benötigte lassen sich individuell löschen. Wird tatsächlich Hilfe benötigt, ist diese prompt zu bekommen - sogar telefonisch.
Ab Mai geht's los
Selbstverständlich soll der Datenschutz höchsten Ansprüchen gerecht werden, was wohl nur gelingen wird, wenn die Server in Deutschland stehen. Das System ist sowohl für personengebundene Fahrzeuge als auch klassische Poolfahrzeuge nutzbar. Ab Mai geht die erste echte Flotte an den Start und somit die App und das Trio in Medias Res und es wird ernst. Der Preis pro Fahrzeug: 5,90 Euro pro Monat als UVP. Das System gibt es in englischer und deutscher Version. Weitere Sprachen sollen folgen, um auch bei internationalen Flotten zu punkten.