Elektroautos leiden weiterhin unter einem vergleichsweise hohen Wertverlust. Drei Jahre alte Modelle erzielen aktuell noch 50,3 Prozent ihres Listenneupreises, wie die Marktbeobachter der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) ermittelt haben. Bei Benzinern und Dieseln liegt der Wert mit 63,5 bzw. 62,2 Prozent deutlich höher.
Allerdings sinken die Restwerte aller Antriebsarten derzeit leicht. Grundlage der Daten sind jeweils die Listenpreise ohne Rabatte und Prämien sowie Laufleistungen von 15.0000 beziehungsweise 20.000 Kilometern pro Jahr, abhängig von der Fahrzeugklasse.
Elektromarkt stabilisiert sich
Wie die DAT weiter berichtet, zeichnet sich auf dem Markt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und Plug-In-Hybride (PHEV) nach der volatilen Entwicklung der vergangenen Jahre eine vorsichtige Normalisierung ab. So zeigen die Neuzulassungen beider Antriebsarten seit Anfang 2024 einen leicht steigenden Trend – sowohl bei privaten als auch bei gewerblichen Haltern.
"Die Marktentwicklung bei den E-Antrieben ist nicht mehr von Ausschlägen durch staatliche Förderprämien geprägt, sondern gewinnt an Stabilität", heißt es in der Analyse. Besonders bei den gewerblichen Zulassungen bleibt das Interesse groß. PHEV profitieren weiterhin von steuerlichen Vorteilen und sind deshalb im Flottenmarkt ein wichtiger Volumenbringer.
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Im Monatsdurchschnitt kommen laut DAT aktuell etwa doppelt so viele BEV wie PHEV neu auf die Straße. Auch bei den taktischen Zulassungen – also Neuzulassungen auf Hersteller, Handel oder Vermieter – ist ein stetiges Wachstum zu beobachten.
Private Käufer zurückhaltend
Während die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen bei rein elektrischen Fahrzeugen mit über 20.000 Einheiten monatlich solide wächst, zeigen sich private Käufer weiterhin zurückhaltend. Ihr Anteil liegt bei rund einem Drittel – im Monatsmittel etwa 14.000 Fahrzeuge. Zum Vergleich: In der Hochzeit des Umweltbonus' im Jahr 2022 und gegen Jahresende 2023 waren es teils fast 60 Prozent.