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E-Carsharing-Anbieter GreenMobility: Lösung zur Schadenserkennung

31.07.2023 08:54 Uhr | Lesezeit: 2 min
GreenMobility bietet in Kopenhagen und Aarhus sowie in Antwerpen, Gent, Brüssel, Helsinki und Amsterdam Carsharing mit E-Autos.
© Foto: GreenMobility

Etwa 10 Prozent ihres Umsatzes müssen Carsharing-Betreiber im Schnitt für Fahrzeugschäden aufbringen. Das umfasst die Reparaturkosten, die nicht dem Verursacher des Schadens und dessen Versicherung zugeordnet werden können, aber auch die Kosten für den Ausfall, wenn ein Fahrzeug wegen eines verschleppten Schadens länger aus der Flotte genommen werden muss und Kosten verursacht, statt Umsatz zu generieren.

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"Wenn bei einer Fahrt ein Reifen stark beschädigt wird, lässt der Reifendruck oft schleichend nach und der Reifen ist erst nach 24 oder 36 Stunden platt", erklärt Lasse Kempel, Head of Business Development beim dänischen Carsharing-Anbieter GreenMobility. "Innerhalb der Zeit hat ein Auto aber oft schon zehn bis fünfzehn weitere Fahrer erlebt. Bisher konnten wir den Schaden dem Verursacher nicht zuordnen und hatten oft auch keine Chance, das Problem zu beheben, bevor das Auto gar nicht mehr fahrtauglich war." So ist Schadenmanagement für viele Betreiber ein signifikanter Kostentreiber.

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GreenMobility bietet in Kopenhagen und Aarhus sowie in Antwerpen, Gent, Brüssel, Helsinki und Amsterdam Carsharing mit E-Autos. Das Ziel: ein einfaches, flexibles und nachhaltiges Mobilitätsangebot für die urbane Zielgruppe. Den über 200.000 registrierten Kunden stehen in diesen Städten mehr als 1.600 E-Autos zur Verfügung, die sie auf Minutenbasis, pro Tag oder auch im Abo-Modell flexibel nutzen können – Tendenz steigend. Schon sehr bald will das Team von GreenMobility profitabel sein. Sie wollen beweisen, dass der grüne Wandel mit intelligenten Lösungen für den Flottenbetrieb wirtschaftlich erfolgreich sein kann. 


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GreenMobility: Zuverlässige Connectivity

Mit steigenden Nutzerzahlen nehmen allerdings auch die Schadensfälle zu. Gleichzeitig ist wichtig, dass möglichst alle Fahrzeuge der Flotte jederzeit einfach zu finden, komfortable zu nutzen und einwandfrei fahrtauglich sind. Für den zuverlässigen Zugriff auf das Sharing-Fahrzeug nutzt das Team von GreenMobility schon seit vielen Jahren CloudBoxx, die Carsharing-Technologie des deutschen Shared-Mobility-Experten Invers aus Siegen. Die Lösung stellt sicher, dass das Fahrzeug jederzeit mit dem Backend des Betreibers verbunden ist, so dass autorisierte Kunden es in Echtzeit genau lokalisieren sowie öffnen und schließen können. "CloudBoxx ist aus unserer Sicht und Erfahrung die zuverlässigste Lösung für Carsharing am Markt", sagt Lasse Kempel.

Anfang 2023 hat Invers seine Shared-Mobility-Lösung um KI-basierte Schadenserkennung von carValoo erweitert. Hochsensible Beschleunigungs- und Gyrosensoren erfassen im Auto Daten und Informationen über den aktuellen Gebrauch. Wie schnell bewegt sich das Auto? In welche Richtung bewegt es sich? Wie stark beschleunigt es gerade? Wie sieht der Bremsprozess aus? Die Bewegungssensoren im Auto erzeugen 72.000 Datenpunkte pro Minute, was sich auf 103,7 Milliarden Datenpunkte pro Tag pro Auto summiert. Nicht alle davon stehen im Zusammenhang mit Schäden, die für die Schadenserkennung relevant sind. Beim Schließen der Tür eines geparkten Autos beispielsweise oder beim Durchfahren eines Schlaglochs entstehen ähnliche Sensordatenpunkte wie bei einem Parkrempler.

Der intelligente Algorithmus der Lösung filtert und komprimiert einen großen Teil dieser Rohdaten bereits auf der Sensorbox im Auto, so dass weniger als zehn Prozent der Datenpunkte noch in die Cloud übertragen werden müssen. In der Cloud analysiert ein KI-Algorithmus diese Daten weiter und erkennt Muster sowie Anomalien. Die KI ordnet diese dann in Echtzeit bestimmten Ereignissen zu, die, wie etwa ein Parkrempler, tatsächlich zu einem Schaden an einem bestimmten Bauteil geführt haben. Gleichzeitig erkennt sie, ob es sich nur um das Schließen einer Tür oder das Überfahren eines Schlaglochs handelt, was zu keinem Schaden führt und eine Meldung unnötig macht.

Zudem "lernt" die Lösung aus Big Data und verbessert sich ständig: Seit der Einführung vor drei Jahren werden Schadensmeldungen mit tatsächlichen Schäden verglichen, so dass die künstliche Intelligenz kontinuierlich trainiert und ihre Genauigkeit optimiert. Selbst kleinere Schäden erkennt das System zuverlässig und lokalisiert sie korrekt am Fahrzeug.

GreenMobility: "Das war ich nicht"

Im Schadensfall kann GreenMobility das Service-Team sofort mit einem optimalen Briefing zum Auto schicken und sicherstellen, dass es so schnell wie möglich wieder einsatzbereit ist. Außerdem greift das Team je nach Schaden zum Telefon und kontaktiert den betreffenden Kunden, um sich nach seinem Wohlergehen zu erkundigen und das weitere Vorgehen mit ihm zu besprechen. Früher war die Antwort oft: "Das war ich nicht" und dabei musste GreenMobility es bewenden lassen. Heute wissen die Service-Mitarbeiter sehr genau Bescheid und können den Schadenshergang so genau schildern, dass fast alle Kunden sich kooperativ zeigen. "Das hat auch ein edukatives Moment", meint Lasse Kempel. "Carsharing lebt davon, dass Fahrer die Autos gut behandeln, auch wenn sie sie nicht persönlich besitzen, sondern mit anderen teilen."

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