Nach zwei mageren Jahren will die VR Leasing ihr Profil schärfen und stellt deshalb mehrere Unternehmensteile zur Disposition. "Im Zuge der Neuausrichtung stehen das über Auto- und Maschinenhändler vermittelte Leasinggeschäft, Kfz-Flottenangebote sowie das Immobilienleasing nicht mehr im Fokus", sagte Vorstandschef Theophil Graband am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen überprüfe auch seine Auslandsaktivitäten. Diese müssten für die genossenschaftliche Finanzgruppe einen Nutzen stiften, so Graband. Der VR Leasing-Chef erklärte: "Für die Geschäftsfelder außerhalb unseres Kernbereichs suchen wir nach werterhaltenden Lösungen bis hin zu einem Verkauf." Bis dahin werde aber weiterhin Neugeschäft betrieben. Konzentrieren will sich die Gruppe künftig auf das arbeitsteilige Geschäft mit den Volksbanken Raiffeisenbanken sowie die Mittelstandsfinanzierung. "Wir werden diesen Weg konsequent beschreiten", unterstrich Graband, der erst seit Januar dieses Jahres im Amt ist. Ziel sei es, passende Finanzierungsangebote für die regional verwurzelten Gewerbekunden der Partnerbanken zu entwickeln – von Kraftfahrzeugen und Maschinen über Informationstechnologie bis zur Medizintechnik. In das neue Geschäftsjahr startete die VR Leasing nach eigenen Angaben mit einem Neugeschäftsplus von sechs Prozent. Zum Stichtag 30. April wurde im In- und Ausland insgesamt knapp eine Milliarde Euro umgesetzt. Wie bereits gemeldet, lag der Jahresfehlbetrag 2010 bei 14,4 Millionen Euro, nach 7,9 Millionen im Jahr davor. Das Neugeschäft reduzierte sich um 15,5 Prozent auf insgesamt 2,9 Milliarden Euro. (rp)
Fokus auf Kerngeschäft: VR Leasing mit Kurskorrektur
