Frankreich fördert ab Januar 2008 den Kauf von Autos mit geringem CO2-Ausstoß mit bis zu 1.000 Euro. Wer eine "Dreckschleuder" kauft, wird dagegen künftig mit bis zu 2.600 Euro zusätzlich zur Kasse gebeten. Dies solle dem Klimaschutz dienen, erklärten das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Paris. Die Maßnahme verbessert als Nebeneffekt die Marktposition der Anbieter vorwiegend kleinerer Autos wie Renault und PSA Peugeot-Citroën gegenüber Herstellern größerer Modelle. Wer beim Autokauf einen mindestens 15 Jahre alten Wagen in Zahlung gibt, bekommt zusätzlich 300 Euro Prämie. Einen Bonus ab 200 Euro erhält jeder Käufer eines Neuwagens, der weniger als 130 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenen Kilometer ausstößt. Liegt der Ausstoß unter 100 Gramm, gibt der Staat 1.000 Euro dazu. Sogar 5.000 Euro gibt es extra, wenn man auf Öko-Autos wie Elektrofahrzeuge umsteigt, die weniger als 60 g CO2/km produzieren. Der Malus beginnt mit 200 Euro für Autos, die mehr als 160 g CO2 ausstoßen. Er steigt bis auf 2.600 Euro für Wagen mit mehr als 250 g CO2-Ausstoß. Die Vorteile betreffen 30 Prozent und die Nachteile 25 Prozent der Autokäufe. Die Einnahmen sollen die Ausgaben decken. Mit der Reform will Paris erreichen, dass ältere Autos mit hohem CO2-Ausstoß schneller aus dem Verkehr gezogen werden. Um die Hersteller dazu zu bewegen, saubere Autos zu bauen, soll die CO2-Grenze für die Boni und Mali alle zwei Jahre um fünf Gramm CO2 pro Kilometer angezogen werden. (dpa)
Frankreich zahlt Prämie für verbrauchsarme Neuwagen

Bonus-Malus-System ab Januar 2008 / Protektion heimischer Autobauer?