Groß gewachsen
Auf der IAA in Frankfurt gibt der Opel Zafira Tourer sein Debüt. Der Vorgänger bleibt im Programm.
Wenn sich der neue Opel Zafira im September auf der IAA zum ersten Mal vorstellt, dürften Fans der Marke neben den großen Bumerang-Leuchten vorn vor allem über den Namenszusatz Tourer links am Heck stolpern. Der dezente Beleg dafür, dass zusätzlich zum 4,66 Meter langen Neuling der 19 Zentimeter kürzere Vorgänger weiterhin sein Revier verteidigen will.
Schon die ersten Pressebilder zeigen, mit welchen Pfunden der Tourer wuchern möchte: Deutlich dynamischer als bisher rollt der Rüsselsheimer an den Messestand. Schick sind die Sicken auf Motorhaube und an den Flanken sowie die ansteigende Fensterlinie. Der Verkaufsstart ist für Herbst dieses Jahres avisiert.
Dienstwagenfahrer können sich dann, dem Längenzuwachs sei Dank, über 5,7 Zentimeter mehr Radstand (2.760 Millimeter) freuen. Die Spurweite vorn und hinten liegt jetzt bei 1.584 respektive 1.588 Millimetern – ein Plus von 96 und 78 Millimetern.
Auch das eine oder andere Gepäckstück, Material oder Werkzeug mehr lässt sich im neuen Zafira Tourer verstauen. Der Fünfsitzer bietet neuerdings 710 Liter, also 65 Liter „on top“. Wem das immer noch nicht reicht, der klappt die Sitze in Reihe zwei einfach um. Das Ergebnis: 1.860 Liter Ladevolumen (plus 40 Liter). Platz für Krimskrams und mehr sollen die multifunktionale FlexConsole und zahlreiche Ablagen bieten.
Apropos funktional: Natürlich lässt sich die dritte Sitzreihe – falls extra bestellt – wie gewohnt komplett im Kofferraumboden versenken. Neu hingegen: Die Sitzplätze drei, vier und fünf konzipierten die Techniker als Einzelsitze, die man bei Bedarf flach umlegen und einzeln um 21 Zentimeter in Längsrichtung verschieben kann – praktisch.
Eine weitere Neuheit stellt das sogenannte Lounge-Sitzsystem dar, das es gegen Aufpreis gibt und bei dem die Rückenlehne des mittleren Fauteuils dank eines speziellen Mechanismus den Part der Armlehne übernimmt. Clever: Die beiden Einzelsitze können hier um 28 Zentimeter in der Länge und fünf Zentimeter Richtung Fahrzeugmitte verschoben werden.
Motorenseitig stehen zum Verkaufsstart der 2,0-Liter-Diesel mit 110 PS, 130 PS und 165 PS sowie ein 1,4-Liter-Turbobenziner, der 120 oder 140 PS mobilisiert, parat. Stets an Bord: ein Sechsganghandschalter und eine spritsparende Start-Stopp-Technik.
Wie Opel mitteilte, sollen zu einem späteren Zeitpunkt noch ein ecoFLEX-Modell, Autogas- und Erdgasderivate sowie leistungsstärkere Triebwerke dazustoßen.
Assistenten wie eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, die zweite Generation der Frontkamera, ein Toter-Winkel-Assistent und eine modifizierte Einparkhilfe finden sich in der Aufpreisliste. Auf den ersten Blick ein vielversprechender Neuling. pn