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Neuer Mini-Stromer überzeugt: Das Leapmotörchen

01.07.2025 08:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
Klein und fein: Leapmotor T03.
© Foto: Timo Bürger

Mit dem Leapmotor T03 tritt ein neuer Player in den Markt ein, der dem fast toten Segment der Kleinstwagen neuen Odem einhauchen will. Und dieses Vorhaben funktioniert erstaunlich gut.

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Kleines Auto gleich kleines Geld. Diese Gleichung geht seit geraumer Zeit nicht mehr auf, stöbert man durch die Preislisten der üblichen Kleinst- und Kleinwagenverdächtigen. Wenn es sie denn überhaupt noch gibt, die lütten Vehikel. Denn immer mehr (und höhere) EU-Sicherheits- und CO2-Vorgaben schmälern die Margen und machen das Geschäft mit den Fahrzeugen weniger rentabel. Ärgerlich auch für Pflegedienste.

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Aber es gibt sie noch, Kleinstwagen, mit denen die Pflegenden ihre tägliche Arbeit verrichten können - sie kommen zum Beispiel aus dem Fernen Osten: Leapmotor ist ein chinesisches Fabrikat, das seit einiger Zeit hierzulande als Joint Venture zum Mehrmarkenkonzern Stellantis gehört. Erschwingliche E-Mobilität anzubieten, hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Vertrieben werden die Fahrzeuge über "Stellantis-Händler".

Was das Design angeht, geht dieser Leapmotor T03 vielleicht am ehesten als eine Kreuzung zwischen Renault 4 (alt) und Fiat Panda durch. Und das darf als Kompliment verstanden werden.


Leapmotor T03 (Test)

Leapmotor T03 Bildergalerie

Leapmotor T03 bietet 95 PS

Angetrieben wird der Fronttriebler von einem 95 PS starken E-Motörchen. Was auf den ersten Blick nach Küchenmeister-Schmalhans-Motorisierung klingt, ist im Alltag ausreichend. Der nur gut eine Tonne kleine Chinese kommt klasse aus dem Quark, meistert problemlos Landstraßentempo und fremdelt selbst auf der Autobahn kaum, auch wenn bei 130 km/h Schluss ist.

Wenn sich ein kurzer Radstand, ein hoher Aufbau, eine geringe Breite und kleine Räder gruppieren, ist die Straßenlage folglich nicht die satteste bzw. komfortabelste. Eigentlich - denn in der Praxis (wohl dank schwerem Akkupaket) darf attestiert werden: Solide, kein Wackelpudding-Gefühl, kein Kurvenräuber - passt.


Leapmotor B01

Leapmotor B01 Bildergalerie

Denn natürlich ist die Stadt das Revier des T03. Und da macht er seine Sache super: wendig, übersichtlich, sparsam, um es kurz zusammenzufassen. Mit 12 bis 15 kWh Strom auf 100 Kilometer kommt man hin, wenn man sich im urbanen Raum bewegt, auf Kavalierstarts verzichtet und sich an die Verkehrsregeln hält.

Gut 200 Kilometer sind mit der 37,3 kWh kleinen Batterie im Stadtverkehr bei frühlingshaften Temperaturen drin, das sollte für die meisten Bedürfnisse einige Tage reichen. Geladen wir das Leapmotörchen vorne; der Nasenlader bietet sowohl AC- als auch DC-Ladetechnik. Beides geschieht bei eher gemächlichem Tempo, nachts an der Wallbox.


Leapmotor T03: Preis und technische Daten

  • Testwagenpreis: 15.882 €
  • Permanentmagnet-Synchronmaschine|70 kW/95 PS|158 Nm
  • 130 km/h|12,7 s
  • Verbrauch: 16,3 kWh
  • Reichweite: 265 km
  • Akkukapazität: 37,3 kWh
  • Laden: 6,6 kW AC|48 kW DC
  • Maße: 3.620 x 1.652 x 1.577 mm
  • Kofferabteil: 210-880 Liter
  • Versicherung: HK 13|VK 23|TK 21
  • Wartung: nach Anzeige
  • Garantie: 3 Jahre/100.000 km, 8 Jahre/160.000 km (Akku)
  • Alle Preise netto zzgl. Umsatzsteuer


Ausreichend großes Kofferabteil

Wichtig für Kleintransportaufgaben: Der Kofferraum fasst 201 Liter, oder anders ausgedrückt: Zwei Getränkekisten passen hinten hinein, dazwischen oder daneben lässt sich noch eine Einkaufstasche quetschen. Wer mehr Stauraum benötigt: Die Rückenlehne ist per Griff an der Rückseite umklappbar, ganz oder gar nicht. Um das Ladegut zu sichern, gibt es zwei Plastikhäkchen; diese sind die einzige Möglichkeit, ein Gepäcknetz oder Ähnliches zu befestigen. Achtung vor Kopfnüssen: Die Klappe schwingt nicht allzu weit nach oben.

Vollgestopft bis unters Dach ist der Wagen mit Sicherheitssystemen: Level 2 Fahrerassistenssysteme (der Leap Pilot macht seine Sache gut), adaptive Geschwindigkeitsreglung, Spur-verlassenswarnung, Müdigkeitswarner, um nur einige zu benennen.


Leapmotor C10 Test (2024)

Leapmotor C10 Test (2024) Bildergalerie

Sehr gut gemeint haben es die Chinesen bei der Akustik - innen wie außen. Die üblichen nervtötenden Assistenten wie Tempolimit-Warner und Spurhalteassistent bimmeln schon beim geringsten "Fehlverhalten", was das Zeug hält. Auch die in die A-Säule integrierte Kamera registriert jede noch so kleine Unaufmerksamkeit und mahnt via Aufmerksamkeit-Kontrolletti zu mehr Konzentration.

Ja, diese Nervensägen kann man natürlich (einigermaßen unkompliziert) deaktivieren, nicht aber den Soundgenerator, der mit Synthetik-Klang (ein tönendes "Uiiii") Kriechfahrten des Fahrzeuges bis etwa 30 km/h untermalt. Der ist etwas zu laut programmiert, sorgt aber für Aufmerksamkeit.

Fazit Leapmotor T03

Nichts auszusetzen gibt es an Bedienlogik und Komfort. Der zehn Zoll große Monitor reagiert auf Fingerbefehle flott, das Navi ist ebenso fix bei der Sache und wartet mit einer gut lesbaren Typographie auf. Das Display und das Kombiinstrument spiegeln allerdings bei Lichteinfall stark.

Was die Ausstattung angeht, macht es sich Leapmotor einfach. Es gibt nur eine Ausstattung, quasi die Vollausstattung. Immer dabei: Klimaanlage, elektrisch einstellbare Spiegel, Rückfahrkamera und Schiebedach. Summa summarum gibt es an Haptik, Verarbeitung und Anmutung nichts zu mäkeln. In der Stadt spielt der Leapmotor T03 seine Stärken aus: wendig, sparsam und einfach zu bedienen und der T03 zeigt, dass bezahlbare Elektromobilität für den urbanen Raum möglich bleibt.

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