Kleines Auto gleich kleines Geld. Diese Gleichung geht seit geraumer Zeit nicht mehr auf, stöbert man durch die Preislisten der üblichen Kleinst- und Kleinwagenverdächtigen. Wenn es sie denn überhaupt noch gibt, die lütten Vehikel. Denn immer mehr (und höhere) EU-Sicherheits- und CO2-Vorgaben schmälern die Margen und machen das Geschäft mit den Fahrzeugen weniger rentabel. Ärgerlich auch für Pflegedienste.
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Aber es gibt sie noch, Kleinstwagen, mit denen die Pflegenden ihre tägliche Arbeit verrichten können - sie kommen zum Beispiel aus dem Fernen Osten: Leapmotor ist ein chinesisches Fabrikat, das seit einiger Zeit hierzulande als Joint Venture zum Mehrmarkenkonzern Stellantis gehört. Erschwingliche E-Mobilität anzubieten, hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Vertrieben werden die Fahrzeuge über "Stellantis-Händler".
Was das Design angeht, geht dieser Leapmotor T03 vielleicht am ehesten als eine Kreuzung zwischen Renault 4 (alt) und Fiat Panda durch. Und das darf als Kompliment verstanden werden.
Leapmotor T03 (Test)

Leapmotor T03 bietet 95 PS
Angetrieben wird der Fronttriebler von einem 95 PS starken E-Motörchen. Was auf den ersten Blick nach Küchenmeister-Schmalhans-Motorisierung klingt, ist im Alltag ausreichend. Der nur gut eine Tonne kleine Chinese kommt klasse aus dem Quark, meistert problemlos Landstraßentempo und fremdelt selbst auf der Autobahn kaum, auch wenn bei 130 km/h Schluss ist.
Wenn sich ein kurzer Radstand, ein hoher Aufbau, eine geringe Breite und kleine Räder gruppieren, ist die Straßenlage folglich nicht die satteste bzw. komfortabelste. Eigentlich - denn in der Praxis (wohl dank schwerem Akkupaket) darf attestiert werden: Solide, kein Wackelpudding-Gefühl, kein Kurvenräuber - passt.
Leapmotor B01

Denn natürlich ist die Stadt das Revier des T03. Und da macht er seine Sache super: wendig, übersichtlich, sparsam, um es kurz zusammenzufassen. Mit 12 bis 15 kWh Strom auf 100 Kilometer kommt man hin, wenn man sich im urbanen Raum bewegt, auf Kavalierstarts verzichtet und sich an die Verkehrsregeln hält.
Gut 200 Kilometer sind mit der 37,3 kWh kleinen Batterie im Stadtverkehr bei frühlingshaften Temperaturen drin, das sollte für die meisten Bedürfnisse einige Tage reichen. Geladen wir das Leapmotörchen vorne; der Nasenlader bietet sowohl AC- als auch DC-Ladetechnik. Beides geschieht bei eher gemächlichem Tempo, nachts an der Wallbox.