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Kein Selbstzünder mehr

01.02.2019 06:00 Uhr

Mit einem Facelift schickt Porsche den Macan in die zweite Lebenshälfte. Zukünftig allerdings ohne Diesel.

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Die Dieselkrise hat ein neues Opfer: Eigentlich wollte Porsche auch den gelifteten Macan weiterhin mit Selbstzünder anbieten, schließlich hat sich selbst im vergangenen Jahr noch über ein Drittel aller Kunden hierzulande für den Diesel entschieden. Doch der Vorstand hat kurzfristig umgeschwenkt: Ab sofort fährt das 4,70-Meter-SUV nur noch mit Euro-6d-Temp-sauberen Benzinern vor, und ein Hybrid-Ersatz für den Diesel ist nicht vorgesehen: Erst mit der Neuauflage 2021 wird der Macan unter Strom gesetzt.

Das Einstiegsmodell ist weiterhin ein Zweiliter-Vierzylinder mit dem bei allen Macan serienmäßigen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, der im Zuge der WLTP-Überarbeitung zum Vorgänger allerdings sieben PS eingebüßt hat. Gravierend ist der Verlust nicht, immerhin stehen trotzdem noch 245 Pferdestärken bereit, die zusammen mit den unveränderten 370 Nm Drehmoment für kräftigen Durchzug sorgen. Den Standardsprint hakt die ab 49.380 Euro erhältliche Macan-Basis in 6,5 Sekunden ab, maximal läuft er 225 km/h. Jenseits der 200er-Marke geht ihm zwar merklich die Puste aus, der Wunsch nach mehr Power kommt im Alltag aber trotzdem nur selten auf.

109 PS für nur 4.700 Euro

Wer partout einen Sechszylinder will, muss zum S-Modell greifen: Der neue Drei-Liter-V6 entwickelt 354 PS und 480 Nm und steht ab 54.081 Euro beim Händler. Seine volle Kraft stellt der S schon bei niedrigen 1.360 Touren bereit und reagiert damit extrem bissig auf kleinste Gasbefehle. Wenig Unterschied gibt es beim Verbrauch: 8,1 Liter soll der Vierzylinder brauchen, 8,9 der V6. In der Praxis dürfte der Aufschlag beim S aber etwas stärker ausfallen. Schon allein, weil der Sechsender mit seinem kräftigeren Klang und der direkten Ansprache immer wieder zum Gasgeben motiviert. Dass der Macan schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, und sein Unterbau noch älter ist - er basiert noch auf dem alten Audi Q5 -, merkt man beim Fahren nicht: Im Gegenteil, der Fahrspaß wurde mit dem Facelift nochmal gesteigert. Porsche hat das Fahrwerk optimiert und für mehr Neutralität sowie verbesserten Komfort gesorgt. Vor allem die optional erhältliche Luftfederung (2.630 Euro) überzeugt. Sie schluckt nicht nur Unebenheiten souverän weg, sondern reduziert vor allem auch die Wankbewegungen der Karosserie spürbar.

Neu und doch alt

Ein paar Altersfältchen zeigen sich allerdings im Innenraum: Zwar hat Porsche dort großzügig umgebaut, den alten Sieben-Zoll-Touchscreen rausgeworfen und stattdessen ein zeitgemäßes Elf-Zoll-Display installiert, für das extra die Lüftungsdüsen ihren Platz tauschen mussten. Doch die zahlreichen Schalter wirken ein bisschen wie aus einer anderen Zeit, das Kombiinstrument kann nicht mit den neuen Hightech-Anzeigen mithalten und Extras wie eine induktive Handyladeschale sucht man vergebens. Was nicht heißt, dass man sich in dem mit reichlich Leder ausgeschlagenen Cockpit nicht wohlfühlen könnte.

Das Blechkleid wiederum hat Chef- Designer Michael Mauer gekonnt gestrafft: Während er an der Front - die jetzt endlich serienmäßig mit LED-Scheinwerfern ausgestattet ist - nur behutsam den Lidstrich nachgezogen hat, konnte er auf der anderen Seite die Controller von einer komplett neuen Heckklappe überzeugen. Die ist richtig teuer, war aber nötig, um auch dem kleinen SUV das neue Porsche-Identitäts-Merkmal mit auf den Weg zu geben: die durchgehende Lichtleiste am Hintern, die dem Edel-SUV noch etwas mehr Breite in der Rückansicht verleiht. Und für alle, die mit dem Zuffenhausener Auffallen wollen, gibt es mit "Miamiblau" und "Mambagrün" ein echtes Hingucker-Lack-Duo.

Autoflotte-Tipp

Porsche MacanPreise: ab 49.380 EuroR4/1.984 cm³ | 180 kW/245 PS 370 Nm/1.600-4.500 U/min | 7-G-DKG 6,5 s | 225 km/h | 8,1 S | 185 g/km 4.696 x 1.923 x 1.624 mm 500 - 1.500 LiterWartung: 24 Monate/60.000 kmEffizienz/Emission: D/Euro 6d-TempHK | TK | VK: 23 | 30 | 28Garantie: 2 Jahre/ohne km-Begrenzung

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