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Keine Entspannung - hoher Druck

01.10.2018 06:00 Uhr

In den Fuhrparks nimmt der Druck auf die Beiträge durch die weiterhin hohe Schaden-Kosten-Quote der Kfz-Versicherer nicht ab. Der Aon-Marktreport 2018 prognostiziert steigende Preise für den Schutz von Firmenwagen.

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Flottenversicherungen sind für viele Kfz-Versicherer ein Minus-Geschäft. Das wird laut Aon-Marktreport 2018 dieses Jahr so bleiben. Demnach verharrt die Kfz-Flottenversicherung mit einem Wert von 105 Prozent (2017: 107 Prozent gemäß Gesamtverband GDV) erneut im roten Bereich. Daher wollen die Versicherer die Preise für die Deckung von Kfz-Flotten erhöhen.

Individuelle Risikodeckung

Generell halten die spezialisierten Kfz-Versicherer daran fest, die Fuhrparks nach den jeweiligen Schadenverläufen einzustufen und individuell einzudecken. Die Palette an Leistungen umfasst meist alle elementaren Bausteine zur Kostenkontrolle wie die Großschadenkappung. Das zeigt die Auswertung der diesjährigen Autoflotte-Umfrage unter den Kfz-Versicherern (siehe Marktübersicht ab S. 18). Gleichwohl wird vermehrt an kleineren Stellschrauben gedreht. So bieten dieses Jahr weniger Versicherer beispielsweise die Möglichkeit an, das "Führen und Benutzen fremder Fahrzeuge" sowie die "gelegentliche entgeltliche Vermietung von Fahrzeugen" im Rahmenvertrag aufzunehmen.

Großflotten-Selbstbehalte

Zugleich können Großflotten die Eigentragung auf die Kraftfahrthaftpflicht ausweiten und mit einigen Versicherern entsprechende Vereinbarungen treffen. So bietet die Allianz den Selbstbehalt in der Haftpflicht bei Flotten ab 100 ziehenden Fahrzeugen an. Der Selbstbehalt sollte dann mindestens 2.500 Euro betragen. Bei Axa ist die Voraussetzung ab 500.000 Euro Jahresnettobeitrag erfüllt und auch die Alte Leipziger kennt Einzel-Selbstbehalt und Aggregate für die Großflotten bei einem Nettoprämienaufkommen von mehr als 500.000 Euro. Ergo sieht das in Einzelfällen bei Großflotten mit individuellen Vereinbarungen vor und die Gothaer nur auf Anfrage bei sehr großen Kfz-Flotten.

Bei der HDI kann ab einer Flottengröße von mehr als 500 Fahrzeugen je nach Kundenwunsch ein Selbsbehalt-Modell in der Haftpflicht implementiert werden. R+V nennt keine Zahlen. Sie gibt lediglich an, dass die Option von Haftpflicht-Selbstbehalt-Modellen in Abhängigkeit von der Flottengröße besteht und die Höhe individuell vereinbart werde. Die Signal Iduna setzt wiederum auf einen pauschalen Selbstbehalt pro Versicherungsjahr, der im Voraus erhoben und nach Ablauf des Versicherungsjahres mit den regulierten Schäden verrechnet wird. Ein Selbstbehalt pro Schaden wird nicht angeboten. Die Zurich spricht allgemein davon, im Industriekundenbereich verschiedene Haftpflicht-Selbstbehalt-Modelle zu haben.

Mehrjahresverträge als Option?

Ungeachtet dessen könnten die Flottenbetreiber durch Mehrjahresverträge ihre Planungssicherheit erhöhen. Die meisten Kfz-Versicherer bieten diese unter Verweis auf das Pflichtversicherungsgesetz mit der Vorgabe einer Laufzeit von bis zu einem Jahr in der Kraftfahrthaftpflicht nicht an. In der Kasko sind sie möglich, trotzdem hat unter den Befragten nur die HDI einen im Programm - aber auch nur in ausgewählten Einzelfällen und ab einer Flottengröße von mehr als 500 Fahrzeugen. Für geringere Fuhrparkgrößen gebe es diese Vertragsgestaltung noch nicht.

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