In Deutschland werden wieder mehr Autos gestohlen - im vergangenen Jahr waren es mehr als 40 000. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) berichtet, gab es 2009 bundesweit 40.375 Fälle, neun Prozent mehr als 2008, als demnach 37.184 Fahrzeuge gestohlen wurden. Das Blatt beruft sich auf die Zahlen der Landeskriminalämter für die deutschlandweite Kriminalstatistik, die im Mai vorgestellt wird. Es sei dies der erste Anstieg bei Kfz-Diebstählen in Deutschland seit 1993. Die Gesamtzahl spiegelt drei Fallgruppen wider: dauerhaft gestohlene Autos oder Lastwagen, versuchte Diebstähle sowie Fälle, in denen Täter Fahrzeuge vorübergehend unbefugt gebrauchen. Die Zahl der dauerhaft gestohlenen Autos stieg im vergangenen Jahr sogar um 13 Prozent auf fast 18.000 (2008: 15.853). Nach Angaben der Zeitung bestätigte das Bundeskriminalamt (BKA) den Aufwärtstrend bei gestohlenen Autos, nannte aber keine konkreten Zahlen. Zu den Gründen für den Anstieg sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke dem Blatt: "Autodiebe sind inzwischen absolute Spezialisten, die gezielt hochwertige Fahrzeuge stehlen." Selbst moderne Wegfahrsperren bei Luxusautos seien oft kein Hindernis. "Eine gängige Masche" sei heute das sogenannte Jacking, bei dem Täter Autoschlüssel zum Beispiel aus Wohnungen stehlen, um später das Auto zu klauen. (dpa)