Volkswagen steigt ins Carsharing-Geschäft ein. Der Konzern bringt im Herbst das neue Konzept "Quicar – Share a Volkswagen" in Hannover an den Start. Dazu unterschrieben Europas größter Autohersteller und die niedersächsische Landeshauptstadt jetzt eine gemeinsame Absichtserklärung. Quicar werde sich durch eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeuge und Funktionalität des Gesamtkonzeptes auszeichnen, erklärte VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler am Donnerstag. Die zunächst 200 Golf BlueMotion stünden Privatkunden, Studenten und Behörden ebenso zur Verfügung wie gewerblichen Nutzern. Wie die Partner mitteilten, werden zu Beginn rund 50 Standorte für die Übernahme und Abgabe der Fahrzeuge in der 520.000-Einwohner-Stadt eingerichtet. Mittelfristig sollen bis zu 100 Stationen zur Verfügung stehen. Dieses stationäre System habe den Vorteil einer sehr hohen Verfügbarkeit, hieß es. Für "Quicar"-Interessenten soll es zudem Info-Shops im ganzen Stadtgebiet geben. Nach einmaliger Registrierung kann der Kunde einen Golf über das Internet, eine spezielle App oder ein Callcenter bis fünf Minuten vor Fahrtbeginn buchen. Der Wagen wird per Chipkarte oder einem auf dem Führerschein aufgebrachten Chip geöffnet. Anschließend muss sich der Nutzer mit seiner PIN-Nummer auf dem Touchscreen autorisieren. Zu den Preisen machte VW noch keine Angaben. "Quicar"-Flotte: Weitere Modelle geplant Der Golf BlueMotion sorge dafür, dass die Volkswagen-Flotte in Hannover eine der effizientesten unter den Carsharing-Anbietern sei, betonte der Autobauer. Das Sparmodell verbraucht dank Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung im Schnitt 3,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von nur 99 Gramm pro Kilometer. Mit an Bord sind laut Hersteller auch eine komplett neu entwickelte Telematik- und Softwarelösung sowie ein Navigationssystem. Mittelfristig werde die "Quicar"-Flotte um den Caddy und den neuen Beetle erweitert, hieß es. (rp)