Österreich: Tempo 160 auf Autobahnen?

Nicht nur die Hitze, auch die Verkehrspolitik sorgt gegenwärtig in Österreich für Diskussionsstoff: So schlug der Klubobmann der Steirischen Volkspartei (STVP) im Landtag, Christopher Drexler, die Erhöhung des Tempolimits auf Autobahnen von derzeit 130 km/h auf 160 Stundenkilometer an. "Nachdem Italien auf dreispurigen Autobahnen Tempo 150 eingeführt hat, ist es auch legitim, darüber in Österreich zu diskutieren", so Drexler. Dies wäre auch ein Beitrag zu mehr Ehrlichkeit, da man heute ohnedies beim Einhalten der derzeit zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h von zahlreichen Verkehrsteilnehmern überholt werde. Ginge es nach Drexler, so solle Tempo 150 oder 160 nur bei trockener Fahrbahn und optimalen Straßenverhältnissen erlaubt sein. Im Gegenzug und als Beitrag zu mehr Sicherheit schlägt er vor, etwa bei Regen oder Nebel die Geschwindigkeit auf 100 oder 110 km/h zu senken. Kontroverse Diskussion Laut Drexler hat das Tempo nicht unbedingt etwas mit der Verkehrssicherheit zu tun. Aus Statistiken gehe hervor, dass in Ländern mit niedrigem Tempolimit wie beispielsweise Griechenland weit mehr Menschen auf Autobahnen sterben als in Deutschland, wo es auf vielen Abschnitten kein Limit gibt. Nach einem Bericht der Kronenzeitung begrüßten die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ die Diskussion über das Tempo-Limit. Aber natürlich müsse die Verkehrssicherheit solche Maßnahmen zulassen. Die Grünen und das Kuratorium für Verkehrssicherheit sind allerdings gegen eine Erhöhung des Tempolimits, weiß das Blatt. Ebenso die Polizei: "Dort befürchtet man, dass eine Erhöhung des Tempolimits die Unfallfolgen verschärfen würde." (tc)